Von der Sonne verwöhnt!
Das gilt nicht nur für Badischen Wein, sondern für ganz Südbaden.
Deshalb ist unsere Region besonders gut geeignet, um die Kraft der Sonne für die eigene Stromproduktion zu nutzen. Wer den Neubau einer Photovoltaik-Anlage plant, sollte ein paar Dinge beachten. Ist eine Anlage erst einmal gebaut, lassen sich Fehler nicht so leicht korrigieren. Deshalb stellen wir Ihnen hier die 10 wichtigsten Tipps vor, wie Sie Solarenergie optimal nutzen können.
1. Strombedarf berücksichtigen
Bei der Planung der PV-Anlage ist es wichtig, den eigenen Strombedarf zu kennen. Wie viel Kilowattstunden verbrauchen Sie? Und wie ist Ihr Stromverbrauch über den Tag verteilt? Eine klug geplante PV-Anlage kann die Nutzer bis weit in den Herbst hinein mit Strom versorgen.

Eine dem Verbrauch und dem Haus angepasste PV-Anlage kann die Nutzer bis weit in den Herbst hinein mit Strom versorgen.
2. Die richtige Größe wählen
Welche Fläche benötigen Sie für welche Energiemenge? Die Rechnung per Faustformel ist ganz einfach: Vier Solarmodule (jeweils ca. 1,6 Meter x 1 Meter pro Modul) bedecken rund 6 Quadratmeter Fläche. Damit produzieren Sie eine Spitzenleistung von 1 kWp (Kilowatt-Peak). Im Jahresverlauf können damit rund 1.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt werden. Wollen Sie 4.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, benötigen Sie also rund 24 Quadratmeter Dachfläche.

Für jedes Dach die richtige PV-Anlage. Bei der Ausrichtung gilt: Ost- und Westseite nicht unterschätzen.
3. Osten und Westen nicht unterschätzen
Südseite gleich Sonnenseite? Die Auffassung, dass Photovoltaik-Anlagen nur auf der Südseite eines Dachs effektiv sind, ist zwar weit verbreitet, aber überholt. Solaranlagen, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind, bringen ähnlich gute Erträge. Und sie passen teilweise sogar besser zu den Verbrauchsspitzen im Haushalt, die meist in den Morgenstunden und am Abend liegen.

Sogar die Balkonverkleidung oder eine überdachte Veranda dienen als Stromlieferanten: Die Vielfalt der PV-Module macht’s möglich.
4. Veranda intelligent nutzen
Eine Veranda ist eine wunderbare Sache. Sie bietet kühlen Schatten und Schutz vor Regen und Gewittern. Wenn Sie Ihre Veranda intelligent nutzen, kann sie sogar noch mehr: Wer seine Terrasse mit Doppelglasmodulen überdacht, produziert mit seinem Solar-Dach klimafreundlichen Strom. Und noch ein Vorteil: Da im Winter die Sonne flacher am Himmel steht, wird die Terrasse nicht vom Vordach abgeschattet. Die Sonne kann dann ungehindert ins Gebäude strahlen und die Heizung unterstützen.
5. Komponenten aufeinander abstimmen
Bei PV-Anlagen und ihren Bestandteilen, wie Solarpanel, Wechselrichter, Stromspeicher, Datenerfassungs- und Steuergerät, sollten sie darauf achten, dass die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Denn nur ein in sich schlüssiges Photovoltaik-System funktioniert reibungslos – und kommuniziert mit Ihrem Monitoring-Tool so, wie Sie es erwarten.

Aufdach oder Indach – das ist oft die Frage. Der Fachmann berät und findet die passende Lösung für die PV-Anlage.
6. Aufdach oder Indach wählen
Grundsätzlich kann auf jedes Dach eine PV-Anlage installiert werden. Im Fall eines Schrägdachs besteht die Möglichkeit, die Anlage über der bestehenden Dachhaut (inklusive der Dachziegel) zu montieren. In diesem Fall spricht man von einer Aufdachanlage. Alternativ dazu kann die PV-Anlage in das Dach integriert werden. Bei einer solchen Indachanlage übernehmen die PV-Module die Funktion der Dachhaut, was manche Bauherren als ästhetischer empfinden. Für die Stromproduktion macht die Wahl zwischen Aufdach- oder Indachanlage keinen Unterschied.
7. Sonnenstrom mit Wärmepumpe kombinieren
Wie wollen Sie Ihr Zuhause beheizen? Mit Öl, Gas oder Pellets? Es gibt eine ökologische und kostengünstige Alternative: Wärmepumpen nutzen elektrischen Strom, um die thermische Energie in der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser zu verdichten, um damit die Wohnung mollig warm zu machen. Den Strom für die Wärmepumpe können Sie mit der eigenen PV-Anlage produzieren.

Wenn die PV-Anlage mehr produziert als verbraucht wird, kann ein Eleketroauto als „Batterie auf Rädern“ dienen.
8. E-Mobilität doppelt nutzen
Der Trend zeichnet sich klar ab: E-Mobilität dürfte künftig zum Fortbewegungsmittel Nummer Eins werden, da sie zugleich ökologisch und ökonomisch ist. In Kombination mit einer eigenen PV-Anlage können Sie ein E-Mobil gleich doppelt nutzen: Ihr E-Auto dient Ihnen einerseits als Fahrzeug und andererseits als „Batterie auf Rädern“. Es speichert Ihren Sonnenstrom, wenn Ihre PV-Anlage mehr produziert als Sie gerade verbrauchen.
9. Frühzeitig mit Spezialisten planen
Tragen Sie sich mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen? Und überlegen Sie, darauf eine Solaranlage zu errichten? Dann sollten Sie sich bereits in der Entwurfsphase des Gebäudes mit einem Fachspezialisten abstimmen. So stellen Sie sicher, dass Sie die für Sie optimale PV-Lösung finden. Und zwar unabhängig davon, ob Sie sich für eine Aufdach- oder eine Indachanlage interessieren.

Die Montage durch einen Fachhandwerker garantiert, dass die PV-Anlage effektiv und sicher ist.
10. Auf Fachhandwerker verlassen
Verlassen Sie sich am besten auf Fachhandwerker. Achten Sie darauf, dass Ihr Photovoltaik-Anlagenpaket alle notwendigen Sicherheitsaspekte abdeckt. Einen professionellen Anbieter erkennen Sie beispielsweise daran, dass er von vorneherein auch Blitzschutz mit anbietet. Außerdem sollte ein Service- und Dienstleistungspaket für die Zeit nach der Installation selbstverständlich sein.
Als Produktmanager arbeitet Marco Keller bei Energiedienst. „Die Energiezukunft wird bestimmt durch die intelligente Kopplung der verschiedenen Technologien. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin der Mensch. Meine Aufgabe ist es, benutzerfreundliche Lösungen für die Kunden von Energiedienst zu entwickeln.“
Guter Leitfaden für das Vorhaben.
Das ist wirklich alles sehr schlüssig beschrieben.
Hallo und guten Tag
Wir hatten die Ehre und das Vergnügen an der Regio-Messe in Lörrach mit Ihrer Firma zu sprechen.
Es freut uns, dass wir heute von Ihnen hören. Wir haben sehr großes Interesse an PV.
Zur Terminabsprache bitten wir Sie um Kontaktaufnahme in dieser Sache.
Hallo Frau Streich, hallo Herr Streich,
vielen Dank für Ihren Besuch auf der Regio-Messe und Ihr Interesse. Wir melden uns bei Ihnen.
Viele Grüße
Ingrid Mardo
Interessant, dass es bei Photovoltaik Anlagen so große Unterschiede in der Größe gibt. Ich denke, ich werde mich mal erkundigen, welche Größe wir als Familie aus drei Personen brauchen. Ich bin mir sicher, es gibt dafür Rechner im Internet, oder?
Hallo Josef,
mein Kollege hilft Dir gerne weiter.
Viele Grüße
Ingrid
Hey toller Artikel und sehr lesenswert, ich mache mich gerade etwas schlau in Sachen Photovoltaik und finde den Artikel echt super :D Liebe Grüsse!
Alles ganz schön, aber wenn dann Anlagen vom Energiedienst wie angeboten verbaut werden sollen sind sie nicht verfügbar…
Hallo Stefan
Aktuell besteht ein Lieferengpass bei Wechselrichtern, was die Installation der von uns verkauften PV-Anlagen verzögert. Unsere Kunden sind entsprechend informiert. Wir versuchen, die Anlagen so rasch wie möglich zu installieren, wobei wir, je näher der Winter kommt, auch stark von der Witterung abhängig sind.
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und hoffen auf das Verständnis unserer Kunden.
Gruss
Christoph Umbricht
Interessant, dass eine gut geplante Solaranlage die Nutzer bis weit in den Herbet versorgen kann. Ich war schon immer an nachhaltiger Energie interessiert. Sollte ich in den nächsten Jahren ein Haus bauen, dann werde ich mir so eine Anlage auf jeden Fall einbauen lassen.
Sehr guter Beitrag! Fasst alles, was man wissen muss zusammen.
Weiter so!
Danke für die Tipps zur Photovoltaikanlage auf dem Dach. Wir möchten auch gerne eine Solaranlage haben und da wir eh das Dach erneuern müssen, werden wir unseren Dachdecker gleich darauf hinweisen, dass wir eine Solaranlage auf dem Dach installieren lassen werden. Gut zu wissen, dass man Sonnenstrom auch mit einer Wärmepumpe kombinieren kann.
Gut zu wissen, dass man eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage betreiben kann. Nachhaltigkeit ist für mich sehr wichtig und Ihre Tipps dadurch sehr kostbar. Ich werde den Strom zusätzlich für mein E-Auto nutzen können, was mich sehr freut.
Wir erwägen den Bau einer PV-Anlage auf unserem Vordach. Wie Sie bereits sagen, ist bei der Planung wichtig, den eigenen Stromverbrauch zu kennen. Ich denke ich werde ich dahingehend mit unserem Installateur sprechen. Danke!
Wie Sie bereits sagen, sollte man vor der Planung der Solaranlage den eigenen Strombedarf kennen. Dahingehend sollte die Anlage geplant und ausgelegt werden. Außerdem ist dementsprechend auch die nötige Fläche bestimmbar. Vielen Dank für Ihren Beitrag zu Solaranlagen und deren effizienter Auslegung.
Ich wusste noch gar nicht, dass die einzelnen Elemente bei der Photovoltaikanlage aufeinander abgestimmt sein müssen. Ich denke ich werde mal meinen Installateur fragen, ob man das bei uns noch besser abstimmen kann. Denn ich habe den Eindruck, dass unsere Anlage besser laufen könnte.
Vielen Dank für die Übersicht. Vor allem der Tipp zur Terasse und den Doppelglasmodulen ist ziemlich smart und man hat einige Vorteile dadurch. Danke & Grüße
Sind kleinstanlagen bis 600 Wp frei von Bürokratie? Und für Hausbesitzer ohne Aufwand selbst zu installieren?
Hallo Florian,
der bürokratische und technische Aufwand bei einer steckfertigen 600 Wp PV-Anlage ist zwar geringer als bei einer klassischen PV-Anlage, aber es gibt trotzdem noch das ein oder andere zu beachten. Technisch gesehen benötigt man eine spezielle Energiesteckdose, da die normalen Steckvorrichtungen in Wohngebäude nicht für die Einspeisung von Energie ausgelegt sind. Weiter müssen die Leitungen und Sicherungen überprüft werden um sicherzustellen, dass das Einspeisen von Solarstrom über die bestehenden Leitungen und Sicherungen nicht zu einer Überlastung bzw. Brandgefahr führt. Das Installieren der Energiesteckdose, sowie das Prüfen der bestehenden Elektroinstallationen müssen durch eine Elektrofachkraft ausgeführt werden.
Aus bürokratischer Sicht bedingt eine solche Anlage trotz ihrer geringen Leistung eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber.
Weitere Informationen findest du unter:
https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/tar/tar-niederspannung/erzeugungsanlagen-steckdose
Falls es mal eine grössere PV-Anlage sein soll, beraten wir dich gerne zu unserem PV-Angebot dem Sonnenwerk unter folgendem Link ;)
https://www.naturenergie.de/energieloesungen/photovoltaik/
Beste Grüsse
Marco Keller
Wir überlegen us eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach anzubringen. Gut zu wissen, dass Anlagen die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, ähnlich gut Einträge erbringen.Unser Dach zeigt nach Westen, daher wäre es ideal.
Es stimmt, der erste Schritt zu Solarenergie liegt darin zu berechnen wie viel man eigentlich verbraucht. Wir haben uns auch überlegt ein paar Zellen auf unser Dach zu bauen. Ich denke wir werden mit einem Spezialisten reden.
Eine sehr interessante Seite, die die grundsätzlichen Fragen gut beantwortet.
Leider habe ich nirgendwo Preise gefunden (ich weiß, das ist sehr fallabhängig). Können Sie einen groben Rahmen nennen für eine 3.500 kWh Anlage (6 qm ?) auf einem unverstellten Ost-West Altbau in Norddeutschland?
Wie hoch sind da so die Nebenkosten? Installation, Regler, Behördenkram, ..
Hallo Herr Sommer,
wir haben bewusst auf die Nennung von Preisen verzichtet. Grund dafür ist, wie Sie bereits selber schreiben, es ist sehr fallabhängig.
Aufgrund der stetig sinkenden Preisen bei den einzelnen Komponenten einer PV-Anlage machen i.d.R. die Arbeitsstunden den größten Kostenanteil aus. Wie groß der Aufwand sein wird, wird größtenteils durch die Gegebenheiten am Gebäude bestimmt. Da es sich in Ihrem Fall um einen Altbau handelt, ist davon auszugehen, dass die bestehende Elektroinstallation und je nachdem die Beschaffenheit des Daches angepasst werden müssen, was den Preis einer PV-Anlage in die Höhe treiben wird. Die Preise für PV-Anlagen, welche man im Netz findet, sind oft sehr tief, da es sich um die Optimalvariante handelt d.h. alle nötigen technischen Bedingungen am Gebäude sind gegeben und nebst dem Bau einer PV-Anlage mit all ihren Komponenten fallen keine weiteren baulichen Maßnahmen an.
Meiner Meinung nach kann somit eine 3,5 kW PV-Anlage in Ihrem Fall bis zu 11.000 € kosten. Nebenkosten würde ich 40 € pro kW und Jahr annehmen. Zusätzlich muss bei einer Lebenserwartung der PV-Anlage von 30 Jahren mindestens einmal der Wechselrichter (ca. 1000 €) getauscht werden. Alles zusammen über 30 Jahre gerechnet entstehen somit Nebenkosten von 5.200 €.
Trotzdem würde sich auch in Ihrem Fall eine PV-Anlage lohnen. Mit dem angenommenen Preis von 16.200 € kostet Sie Ihr eigener Strom umgerechnet ca. 15 ct/kWh, wobei die EEG-Vergütung noch nicht mit eingerechnet ist.
Beste Grüsse
Marco Keller
Vielen Dank für die Tipps zur eigenen Photovoltaik-Anlage. Mein Bruder möchte so eine Anlage auf seinem Dach installieren lassen und bekommt Hilfe von Profis aus dem Anlagenbau-Engineering. Gut zu wissen, dass man auch die Veranda nicht außer Acht lassen sollte, wenn man sein Dach für die Energiegewinnung nutzen möchte.
Sehr guter Bericht. Bietet einen Mehrwert. Weiter so!
Toller Bericht und sehr spannen! Vielen Dank dafür. Wir haben auch Interesse daran Solarfassade zu machen und such nun nach Informationen. Dieser Beitrag ist auf jeden Fall hilfreich. ;)
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Meine Frau und ich überlege, ob wir auf unserem Haus noch eine Photovoltaikanlage installieren lassen sollen. Mein Gedanken war, dass wir dadurch auch reichlich Einsparungen haben werden. Ich habe mir aber noch nie Gedanken gemacht, wie genau unser Strombedarf überhaupt aussieht und wie der Verbrauch über den Tag verteilt ist. Das ist ein wirklich guter Ansatz für die erste Planung der Anlage, denn ich möchte auch lange über die Sonnenmonate den Strom nutzen können.
Hallo Herr Krampe,
besten Dank für Ihren Kommentar.
Die richtig dimensionierte PV-Anlage lässt Sie auf alle Fälle Stromkosten sparen.
Klar muss für die Anlage zuerst eine Investition getätigt werden, aber über die Laufzeit solcher Anlagen von 25 Jahren und mehr amortisieren Sie die PV-Anlage problemlos.
Beste Grüsse
Marco Keller
Hallo,
schön dass ihr Transparenz zur PV an Gebäuden schaffen wollt. Aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt um klimagerechtes Bauen umzusetzen. Wir haben uns auf unserem Blog auch mit dem Thema den vorbereitenden Tätigkeiten durch den Bauherrn beschäftigt. Vielleicht hilft das auch euren Lesern weiter: https://www.altbau-neu-gedacht.de/2021/04/02/dach-photovoltaik-umsetzen/
Liebe Grüße
Martin
Hallo Martin,
besten Dank für dein Kommentar und den tollen verlinkten Beitrag.
Wie du sagst ist es wichtig, dass man die Interessenten Aufklärt und Transparenz zum Thema Photovoltaik schafft.
Den von dir geteilten Erfahrungsbericht mit vielen praktischen Tipps zeigt wunderbar auf, dass auch Altbau und PV bei der richtigen Angehensweise kein Hexenwerk darstellt.
Beste Grüsse
Marco Keller