Mit Senioren spazieren gehen, Gehandicapten helfen, Kindern vorlesen – eine Woche lang arbeiteten die Auszubildenden und Studenten von Energiedient ganz anders als sonst. Um ihre Sozialkompetenz weiterzuentwickeln, halfen sie in sozialen Einrichtungen – und waren begeistert.
Fachliches Wissen lernt man in der Schule und während der Ausbildung im Alltagsgeschäft. Doch wie schult man eigentlich Sozialkompetenz, die immer wichtiger wird? Energiedienst möchte diese „Soft Skills“ den Auszubildenden näherbringen. Erstmals in der Geschichte von Energiedienst konnten die Auszubildenden und Studenten eine Woche lang in eine andere Welt eintauchen. Fernab von PC, Meetings, Telefon und digitalen Prozessen.
Wie vermittelt man Sozialkompetenz?
Es ist sehr wichtig, dass die Auszubildenden und Studenten sich in allen Belangen optimal auf das spätere Berufsleben vorbereiten. Energiedienst unterstützt sie dabei mit verschiedenen Workshops. So erhält jeder die richtigen Werkzeuge, um seine Kompetenzen zu entwickeln und zu vertiefen.
Doch wie vermittelt man soziale Werte?
Das Angebot „Open up!“ von der Agentur mehrwert war genau das richtige dafür. Auszubildende arbeiten eine Woche lang in einer sozialen Einrichtung mit. Dadurch kommen sie in Kontakt mit Menschen, die Unterstützung benötigen, und lernen dabei eine völlig andere Welt kennen.
Die Vorbereitungen laufen…
Ein Einführungsworkshop setzte den Startschuss für unser Projekt. Karin Eschbach von der Agentur mehrwert bereitete unsere Auszubildenden und Studenten auf die kommende Sozialwoche vor.

Start des Projekts war ein Einführungsworkshop, der die Teilnehmer auf ihren Einsatz in einer sozialen Einrichtung vorbereitete.
Dann ging es auch schon los!
Insgesamt 15 Auszubildende und Studenten und 2 Ausbilder verteilten sich in folgende Einrichtungen:
- Caritas Tagespflege Rheinfelden
- Bürgerheim Rheinfelden
- Gevita Seniorenresidenz Lörrach
- St. Josefshaus Herten
- Altenheim St. Michael
- Kompetenz- und Bildungszentrum sowie Werkstätten der Bruderhaus Diakonie
- Ev. Seniorenpflegeheim Elias Schrenk Haus Tuttlingen
- Pflegeheim Haus Eichberg Blumberg
- Kinderhaus am Buchberg Hüfingen
Plötzlich war der Arbeitsalltag ein ganz anderer. Gemeinsam mit älteren Menschen einen Spaziergang machen, Geschichten vorlesen oder Menschen mit Behinderung bei der Arbeit unterstützen – das stand nun auf dem Plan.

Einige Auszubildende halfen ältere Menschen zu betreuen und veranstalteten Spiele wie in der Caritas Tagespflege in Rheinfelden.
Was sagen unsere Auszubildenden und Studenten zu dem Projekt?
Lara Steinegger, hat ihre Ausbildung zur Industriekauffrau mittlerweile abgeschlossen, Praktikum im Bürgerheim Rheinfelden:
„Die Zeit im Bürgerheim Rheinfelden war für mich eine persönliche Weiterentwicklung. Ich habe Einblick bekommen in das Leben von älteren Menschen und durfte den Umgang mit der Krankheit Demenz kennenlernen. Besonders geschätzt habe ich hierbei die Offenheit und Herzlichkeit der Bewohner und Betreuer.“

Lara (links) und Jennie haben bei ihrem Sozialpraktikum viel gelernt. Foto: Romeo Basler
Jennie Bäumle, hat ihre Ausbildung zur Industriekauffrau ebenfalls abgeschlossen, Praktikum im St. Josefshaus Herten:
„Es war besonders, wie herzlich und offen die Menschen zu mir waren, und ich konnte durch die vielen neuen Einblicke auch etwas für mein weiteres Leben mitnehmen.“

Timon hat in seiner Projektwoche auch viel über sich selbst gelernt. Foto: Romeo Basler
Timon Huck, Auszubildender zum Industriekaufmann, Praktikum im St. Josefshaus Herten:
„Das Sozialpraktikum im Sankt Josefshaus in Herten hat mir super gefallen, da ich viel mehr zum Umgang und Verhalten mit Menschen mit Behinderung gelernt und ich dadurch einiges über mich selbst erfahren habe. Besonders toll war, zu sehen, wie einfach man den Menschen eine Freude machen kann und wie sehr sie die kleinen Dinge im Leben schätzen.“
Bleibende Erinnerungen
Diese Woche hat uns allen wichtige Aspekte im Leben bewusstgemacht. Ich möchte ein großes Lob an jeden Einzelnen, der diesen Job ausübt, aussprechen. Es ist eine wirklich besondere Aufgabe, bei der jedes Lächeln das größte Geschenk ist.
Anja Milanovic ist verantwortlich für den Bereich Aus- und Weiterbildung bei Energiedienst: „Den Einstieg unserer Auszubildenden und Studenten in ihre berufliche Zukunft zu begleiten, ist eine sehr spannende Aufgabe! Kein Tag gleicht dem anderen, was es umso interessanter macht.“