An jedem Geburtstags- oder Weihnachtsfest der gleiche Ablauf: Ritsch Ratsch – und innerhalb weniger Minuten sind die mühevoll eingewickelten Geschenke ausgepackt und die schönen Geschenkpapiere zerrissen.
Nach der Bescherung landet das aufwendig gestaltete Papier im Mülleimer oder findet doch noch eine letzte Verwendung als Anzünder im Kaminfeuer. Das kennt vermutlich jeder.
Schon als Kind gefiel mir das gar nicht. Ich versuchte immer, so vorsichtig wie möglich meine Geschenke auszupacken, um das Papier danach behalten und nochmal verwenden zu können. Damals tat ich das wohl weniger aus Umweltbewusstsein, sondern eher, weil ich das Papier so schön fand.
In den Jahren, die ich in Japan verbrachte, lernte ich dann eine sehr schöne Alternative zum herkömmlichen Einpacken mit Papier kennen. Dort gibt es die sogenannten Furoshiki. Das sind quadratische Tücher, die traditionell als Verpackung, aber auch als Tragebeutel verwendet werden.
Früher transportierte man darin seine Kleidung auf dem Weg zu öffentlichen Badehäusern.
Heute gibt es die Furoshiki vielfältig gestaltet mit unterschiedlichsten, oft auch traditionellen Mustern bedruckt und für verschiedene Zwecke in mehreren Größen.
Meistens werden sie zum Einpacken von Geschenken oder von Vesperboxen, den „Bento“, gebraucht. Unterwegs werden sie dann beim Verzehren des Proviants als Serviette oder Tischset verwendet. Teilweise binden die Japaner sie aber auch zu Tragetaschen.
Jedes Päckchen bekommt durch so eine Umhüllung eine noch exklusivere, liebevollere Note.
Außerdem: Ökologisch ist diese Art des Verpackens auf jeden Fall! Wer also in ein paar Wochen kurz vor Heiligabend das passende Äußere für seine Geschenke sucht: Wäre doch eine tolle Möglichkeit, oder?
Bildquellen:
Abb1: http://furoshikiecoconcept.files.wordpress.com/2010/02/furoshiki_diagram.jpg
Abb2: http://kyotofoodie.com/wp-content/uploads/2008/08/kyoto-furoshiki-karakusaya-5.jpg
Beitrag von:
Ann-Katrin Sehl, von Sekai Colori; www.sekai-colori.de

Anne-Katrin Sehl ist Gastautorin im Energiedienst-Blog. Gemeinsam mit Sarah Infantino hat sie das Modelabel „Sekai Colori“ gegründet.
Eine tolle Idee! :o)
Super Idee mit den Stoffen.