PV-Anlagen glänzen auf immer mehr Dächern. Für Deine eigene Photovoltaik-Anlage solltest Du wissen, was Ausrichtung und Winkel bewirken, welche Montagesysteme es gibt, und was eine PV-Anlage kostet.
Effiziente PV-Module sind auch für Ost- oder Westdächer geeignet
Eine Ausrichtung der Photovoltaikanlage in Richtung Süden ist heute nicht mehr zwingend notwendig. Als zu Beginn der 90er Jahre die ersten PV-Anlagen umgesetzt wurden, waren die einzelnen Komponenten, allen voran die Module, bei weitem noch nicht so effizient wie heute. Daher war die Ausrichtung bezogen auf Himmelsrichtung und Neigung so entscheidend. Heute sind die Komponenten so weit entwickelt, dass PV-Anlagen auch problemlos auf Ost- oder Westdächern installiert werden können.
Vielfach wird heute sogar bewusst die beidseitige Belegung von Ost- und Westdächern vorgezogen. Diese Variante hat den Vorteil, dass die Sonne am Morgen auf der Ostseite auf die Module scheint und am Abend auf die Module auf der Westseite. Im Vergleich zu einer PV-Anlage auf einem reinen Süddach erzeugt die Anlage auf Ost-West-Dächern eine im Tagesverlauf relativ konstante Stromkurve.

Vergleich der Nennleistung einer südausgerichteten Photovoltaikanlage mit einer PV-Anlage mit Ost/West-Ausrichtung.
Auch die Neigung des Daches ist weniger entscheidend als viele vermuten. In Deutschland und der Schweiz beträgt die optimale Dachneigung 30° bis 35°. Je weiter die Ausrichtung eines Dachs nach Osten oder Westen abweicht, desto geringer sind die Erträge.

Bei einer PV-Anlage gilt: Je weiter die Ausrichtung eines Dachs nach Osten oder Westen abweicht, desto geringer sind die Erträge. Illustration: Trurnit Publishers/Adrian Sonnberger
Indach und Aufdach im Vergleich – Vor- und Nachteile der beiden Montagearten
Indach
Vorteil eines Indach-Systems ist ganz klar die Ästhetik. Grundsätzlich ist eine Indach-Anlage im Dach integriert und nicht auf dem Dach montiert. Die bestehenden Dachpfannen und die Moduloberfläche liegen also auf derselben Ebene. So ist die PV-Anlage sehr gut in das Gebäude integriert und baut auf das bestehende Dach nicht zusätzlich auf.

Eine Indach Photovoltaikanlage, bei der einige PV-Module im Dach integriert sind. Bild: Adobe Stock/Fotoschlick
Bei Indach-Systemen gibt es zwei Möglichkeiten, sie umzusetzen. Eine Option ist, einzelne Flächen im bestehenden Ziegeldach zu entfernen und mit einer Indach PV-Anlage zu ersetzen. Die PV-Anlage ist dann allerdings von Dachpfannen umgeben. Alternativ kann man beim Indach-System eine ganze Dachseite oder sogar das ganze Dach mit den Modulen belegen.

Auch das ganze Dach kann man mit Indach PV-Modulen belegen. Bild: Energiedienst-Gruppe
Ästhetisch ist diese Lösung die schönste, allerdings erfahrungsgemäß auch die teuerste und nur mit genauer Planung möglich. Da Bauherren das Dach auf die Maße der Module anpassen müssen, ist es notwendig, die PV-Anlage bereits früh in der Planung zu berücksichtigen. Außerdem ist ein spezifischer Dachaufbau nötig, daher ist eine Indach Photovoltaikanlage meistens nur im Rahmen von Neubauten oder kompletten Dachsanierungen empfehlenswert.
Wird die PV-Anlage bei einem Neubau, oder im Rahmen einer Dachsanierung frühzeitig in der Planung berücksichtigt, ist die Indach-Lösung nicht zwingend teurer als eine Aufdach-Anlage. Das liegt daran, dass der Dachaufbau grundsätzlich weniger Dachlatten, also weniger Material, benötigt und die großflächigen PV-Module die Dachpfannen ersetzen. Wenn Du eine PV-Anlage installieren möchtest und eine Dachsanierung steht kurz bevor, dann kann eine Indach PV-Anlage ästhetisch, aber auch wirtschaftlich, durchaus sinnvoll sein.
Aufdach
Die Aufdach PV-Anlage ist die meistverbreitete Art, eine PV-Anlage auf Häusern mit Schrägdach umzusetzen, da für die Installation kaum Anpassungen am bestehenden Gebäude nötig sind. Die PV-Anlage wird einfach über dem bestehenden Dach montiert. Hierfür werden zuerst Dachhaken am bestehenden Dachstock befestigt. Dazu werden einzelne Ziegel so zugeschnitten, dass der Dachhaken montiert werden kann. Anschließend folgen die Montageschienen, welche direkt an den Dachhaken befestigt werden und darauf werden die Module gelegt. Diese werden in der Regel seitlich der Module mit sogenannten Modulklemmen an der Montageschiene montiert. Für Bestandsgebäuden, bei denen in den nächsten Jahren keine Dachsanierung ansteht, ist diese Art der Montage aus wirtschaftlicher Sicht die sinnvollste.

Techniker montieren eine Aufdach PV-Anlage. Bild: Adobe Stock/Marco2811
Die passende Photovoltaik-Anlage für jede Dachart
Grundsätzlich gilt, dass es für jede bekanntere Dachkonstruktion auch ein entsprechendes System für die Montage von PV-Anlagen gibt. Bei der Montage einer Photovoltaikanlage ist die Form des Daches weniger entscheidend als die Art und Weise, wie das Dach gedeckt ist. Ein Pultdach mit Dachpfannen ist somit, bezogen auf das Montagesystem der PV-Anlage, exakt gleich, wie das eines normalen Schrägdaches.
Flachdächer sind eine weitverbreitete Dachart, um darauf PV-Anlagen zu realisieren. Normalerweise sind Flachdächer eher im Gewerbe und in der Industrie anzutreffen. Daher werden viele kommerzielle Photovoltaikanlagen in Form von Flachdachanlagen realisiert.

Eine Photovoltaikanlage auf einem Flachdach mit einer Südausrichtung. Bild: TRITEC AG
Aber auch für kleinere PV-Anlagen, beispielsweise auf Flachdächern von Einfamilienhäusern, ist die Montage eines solchen Systems in der Regel kein Problem. Die Photovoltaikanlage wird auf das Dach gestellt und mit der nötigen Ballastierung versehen, damit Wind und Wetter die PV-Anlage nicht verschieben können. Die Anlage wird nicht direkt mit dem Gebäude verbunden und es besteht somit auch nicht die Gefahr, dass ein Flachdach durch die Montage einer PV-Anlage undicht wird.
Wie viel Fläche braucht man für eine PV-Anlage?
Die benötigte Fläche ist abhängig vom Ertrag, den die Anlage erbringen soll. Technisch wäre auch eine Photovoltaikanlage mit nur einem Modul möglich, allerdings ist so der gewonnene Solarstrom eher gering. Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen hat einen jährlichen Stromverbrauch von ca. 5.000 Kilowattstunden. Um diese Strommenge mit einer PV-Anlage zu produzieren, sind ca. 13 PV-Module à 375 Watt nötig. Das entspricht einer Fläche von 24 Quadratmetern.
Der Nachteil bei PV-Strom ist, dass er im Moment verbraucht werden muss, in dem er anfällt. Ansonsten wird er bei einer normalen, netzgebundenen PV-Anlage in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Allerdings fällt der Großteil des produzierten Solarstroms zur Mittagszeit an, also dann, wenn in der Regel niemand zu Hause ist, der ihn verbrauchen könnte. Um den PV-Strom auch dann zu nutzen, wenn die Sonne Mal nicht, oder nicht mehr scheint, bietet sich die Anschaffung eines Solarstromspeichers an. Zum Vergleich: Bei einer PV-Anlage ohne Speicher beträgt die Eigenverbrauchsquote des erzeugten Solarstroms 30 %; dagegen steigt die Quote bei einer Anlage mit einem entsprechend dimensionierten Speicher auf bis zu 75 %.
Photovoltaik-Anlagen kann man auch nachträglich einbauen
Eine nachträgliche Montage ist normalerweise kein Problem. Allerdings muss der Zustand des Daches gut genug sein, so dass es die nächsten 25 Jahre noch hält. Denn 25 Jahre ist die Mindest-Lebenserwartung einer Photovoltaikanlage. Weißt Du bereits heute, dass Dein Dach in den nächsten Jahren saniert werden muss, ist es sinnvoll abzuwarten oder die Sanierung vorzuziehen und gleich auch die PV-Anlage umzusetzen.
Allerdings kann es sein, dass bei alten Gebäuden die elektrotechnischen Hausinstallationen modernisiert werden müssen. Daher sollten Interessenten immer zuerst die bestehende Hausinstallation von einer Elektrofachkraft prüfen lassen, um den Aufwand für die Installation einer PV-Anlage genauer abschätzen zu können.
Wann lohnt sich eine PV-Anlage?
Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich eine Photovoltaikanlage, wenn sie über die gesamte Laufzeit alle durch die Anlage angefallenen Kosten amortisiert.

Beispielrechnung für eine PV-Anlage mit einer Stromproduktion von 5.000 Kilowattstunden pro Jahr. Bild: Avenit AG
Eine PV-Anlage mit 13 Modulen à 375 Watt ergibt eine Gesamtleistung von 4,875 Kilowatt. Damit soll die Anlage jährlich ca. 5.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Angenommen die PV-Anlage verfügt über keinen Speicher, dann beträgt die Eigenverbrauchsquote des Solarstroms ca. 30 %.
Somit müssten in diesem Beispiel jährlich 1.500 Kilowattstunden Strom weniger eingekauft werden. Wenn der Preis pro Kilowattstunde 30 Cent beträgt, spart man jährlich 450 Euro ein. Über eine angenommene Laufzeit von 25 Jahren entspricht das einem Gesamtbetrag von 11.250 Euro.
Allerdings müssen Anlagenbesitzer auch die Unterhaltskosten der PV-Anlage berücksichtigen. Bei diesem Beispiel betragen die Unterhaltskosten bei einer Laufzeit von 25 Jahren ca. 1.500 bis 2.500 Euro.
Aktuell erhalten Anlagen-Besitzer für jede Kilowattstunde Strom, die sie in das öffentliche Netz einspeisen, einen bestimmten Betrag. Er liegt aktuell etwas über 7 Cent für Anlagen mit einer Gesamtleistung von 10 Kilowatt-Peak.
Da Anlagen-Besitzer die EEG-Vergütung 20 Jahre lang erhalten, beträgt ihr zusätzlicher Ertrag ca. 4.900 Euro.
Überschreiten die Gesamtkosten der PV-Anlage aus dem oben genannten Beispiel 15.550 € nicht, so lohnt sich die PV-Anlage wirtschaftlich.
Grundsätzlich gilt: Bei einer höheren Eigenverbrauchsquote amortisiert sich die PV-Anlage früher. Aus ökologischer Sicht lohnt sich eine PV-Anlage immer!
Weitere Infos gibt Dir gerne unser PV-Team. Poste Deine Frage in das Kommentarfeld oder melde Dich bei unseren Kollegen.
Telefon: 07623-92 1216

Als Produktmanager arbeitet Marco Keller bei Energiedienst. „Die Energiezukunft wird bestimmt durch die intelligente Kopplung der verschiedenen Technologien. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin der Mensch. Meine Aufgabe ist es, benutzerfreundliche Lösungen für die Kunden von Energiedienst zu entwickeln.“
War als 2. Vorsitzender der EG Hauingen Initiator der EG Anlagen.
Bei der Erweiterung meines Elternhauses durch mich und meine 4
Kinder Jede eigene Wohnung 2002 wurden 20 PC montiert Ertrag
am 31.6.2020 KW 66660 und 2 Röhren PC Ertrag 36682 KW.
Heißes Wasser genug für alle.
Vielen Dank für den Beitrag zu geeigneten Dächern für Fotovoltaikanlagen. Mein Bruder hat eine Dachdeckerei damit beauftragt, dass Dach für eine Fotovoltaikanlage vorzubereiten. Gut zu wissen, dass es für jede bekannte Dachkonstruktion auch ein passendes System für die Montierung von Fotovoltaikanlagen gibt.
Wir wollen uns gern eine Photovoltaikanlage auf unser Dach bauen aber unser Dach ist nicht Richtung Süden ausgerichtet. Ich wusste nicht das man heutzutage auch auf Ost und West Dächern solch eine Anlage bauen kann. Wir werden uns eine Firma suchen, die uns dabei beraten kann.
Interessanter Blog Artikel! Habe ich gerne gelesen und möchte einen Gruß hier hinterlassen :-) Beste Grüße, Nick Freund
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel! Aufgrund unseres Bebauungsplanes können wir leider nur ein nach Norden ausgerichtetes Dach für eine Photovoltaik vorsehen. Hierbei gehen wir von einer Dachneigung von 10 – 15 Grad aus und würden das komplett Pultdach voll belegen. Ich konnte bisher auch noch keine zuverlässige Info finden, ob sich das auch lohnen kann (meist wird eine Belegung der Nordseite im Internet diskutiert, wenn die Südseite bereits belegt ist). In einigen Quellen wird darauf verwiesen, dass hierdurch der Ertrag um 21 Grad reduziert wird im Vergleich zum Süddach – kann sich das trotzdem noch lohnen?
Hallo Frau Oestreicher,
besten Dank für Ihren Kommentar. Es ist so, dass in der Regel die Nordseite eines Daches nicht mit PV-Modulen belegt wird, insofern es nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtete Dachflächen gibt. Je steiler die Neigung des Norddaches, desto schlechter, somit sind 10 – 15 Grad nicht ganz so schlecht, da es relativ flach ist.
Ich habe es für den Standort Rheinfelden beispielhaft simuliert. Dabei zeigt sich, dass ein Dach mit der Ausrichtung Norden und einer Neigung von 12,5 Grad 21,7 % weniger Ertrag pro Jahr generiert als ein Dach mit derselben Neigung, welches nach Süden ausgerichtet ist. Somit lagen Sie mit Ihrer Vermutung von 21 % absolut richtig. Ob es sich lohnt ist schlussendlich aber nicht nur von der reinen Ausrichtung der Module abhängig, sondern noch von viel mehr Faktoren. Hauptsächlich ist für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage, die Eigenverbrauchsquote des Solarstroms entscheidend. Versuchen Sie so viel wie möglich des Solarstroms selber zu verbrauchen, dann bin ich überzeugt, dass auch eine solche Anlage sich lohnt.
Beste Grüsse
Marco Keller
Wenn das Dach nach Süden ausgerichtet ist, dann ist der Ertrag natürlich sehr hock bezogen auf die benötigte Investition.
Wenn auf der Nordseite Platz für Module ist und die Flächen wenig oder gar nicht verschattet sind, dann hat man einen geringen technischen Mehraufwand diese Flächen mit zu nutzen.
Die Einspeisung in Deutschland darf bei neuen Anlagen nicht mehr als 70% der installierten Modulleistung betragen.
Bei Ost-West Ausrichtung oder Nord-Süd ist das technisch bereits erfüllt.
Der Ertrag solcher Anlagen spreizt sich über eine größere Anzahl von Stunden, als bei reiner Südausrichtung.
Mehr Eigenverbrauchsanteil und eine Schonung eines eventuell vorhandenen Batteriespeichers sind die Folgen.
Hallo Florian,
besten Dank für deine Ausführungen.
Ich kann deine Aussagen nur bestätigen.
Die Ausrichtung der Module nach Norden ist aus meiner Sicht aber nur geeignet, wenn der Winkel des Daches, welches in die Richtung zeigt, nicht zu steil ist.
Beste Grüsse
Marco
Wir suchen nach einem Haus für den Kauf und wollen auch Photovoltaik-Anlage installieren. Vielen Dank für die Erklärung, welche Dächer für solche Anlagen passend sind. Weil wir ein Flachdach haben wollten, bin ich sehr froh, dass Photovoltaik im Prinzip für jedes Dach geeignet sein kann.
Hallo und vielen Dank für den umfassenden Artikel. Auch wir sind von Dach-Photovoltaik überzeugt und sehen sie als gute Möglichkeit, effiziente Sanierungen umzusetzen. Beim Thema PV im Bestand sind aber sicher auch konstruktive Fragen – wie z.B. die potenzielle Tragfähigkeit des Daches zu berücksichtigen. Wir haben unsere Entscheidungsmatrix auch unter https://www.altbau-neu-gedacht.de/2021/04/02/dach-photovoltaik-umsetzen/ zusammengefasst. Vielleicht hilft sie auch euren Lesern.
Ich sehe in der Nachbarschaft immer mehr Häuser auf dessen Dächern eine Photovoltaikanlage installiert ist. Nun überlege ich, ob wir das auf unserem Dach auch aufbauen können. Mir war gar nicht bewusst, dass die Ausrichtung der Anlage gar nciht mehr nach Süden erfolgen muss, da die Komponenten mittlerweile viel weiter entwickelt sind. Besonders interessant finde ich, dass man auf beiden Dachseiten Module installieren kann. Das werde ich mal mit meinem Mann genauer besprechen und überlegen, ob und wie wir das bei uns umsetzen.
Hallo Frau Brander,
so ist es, die Abweichung der Dachfläche von Süden, ist kein Grund eine PV-Anlage nicht zu errichten.
Anlagen welche eine Ost/West-Ausrichtung haben, haben über den ganzen Tag gesehen im Durchschnitt sogar etwas mehr Ertrag. Dies daher, weil Sie am Morgen die Sonne eher auf der Ostseite und abends länger auf der Westseite haben als bei einer nach Süden ausgerichteten PV-Anlage.
Beste Grüsse
Marco Keller
Vielen Dank für den Beitrag zu passenden Dächern für Photovoltaikanlagen. Meine Schwester möchte eine Photovoltaikanlage in ihrem Eigenheim installieren lassen. Gut zu wissen, dass es möglich ist, eine Photovoltaikanlage über das Indach-System einzubauen.
Hallo Herr Keller, ich habe bereits eine PV Anlage auf meinem Hausdach, welches nach Süd-Süd-Ost ausgerichtet ist. An dieser Anlage habe ich auch einen Speicher. Das Hausdach ist relativ klein, so dass ich nur 4,25kWp montieren konnte. Nun habe ich noch eine größere Garage mit Flachdach, auf der ich eine weitere Anlage realisieren möchte. Die Garage ist 5 x 6m und ist nach Süden ausgerichtet. Nun meine Frage, soll ich Ost/West Ausrichtung oder Süd Ausrichtung bauen? Die Ost- und die Westseite ist die längere (6m). Da ich ein Plug In Fahrzeug habe und dieses dann abends noch aufladen möchte, wäre doch eine Ost/West Ausrichtung die bessere Lösung, oder?
Photovoltaikanlagen sind heutzutage von Dächern nicht mehr wegzudenken. Ich persönlich würde mir für so etwas aber immer einen erfahrenen Dachdecker kommen lassen, da ich absolut keine Ahnung davon habe. Ich wusste noch nicht einmal, dass es Ost-, West- und Norddächer gibt und wo der Unterschied liegt.
Vielen Dank für den Beitrag zu passenden Dächern für Photovoltaikanlagen. Meine Frau und ich bauen im nächsten Jahr ein Haus und wollen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren. Da wir zu einem Schrägdach tendieren ist es gut zu wissen, dass das Photovoltaik grundsätzlich für jedes Dach geeignet sein kann.
Wir überlegen, die alten Eternitplatten vom Teerdach runternehmen zulassen, um sie durch Trapezbleche zu ersetzen. Käme da auch eine Indacchinstallation statt dessen in Frage? Also das gesamte Teerdach mit Platten versehen zu lassen? Desweiteren haben wir ein Stalldach, auf dem schon länger die Trapezblecke montiert sind – kann man da was drauf bauen (darunter ist ebenfalls Teerdachpappe).
Besten Dank!
Hallo Frau Mangelsdorf,
besten Dank für Ihr Kommentar. Zu Ihrer Frage, eine indach-Installation bei einem Trapezblechdach ist mir nicht bekannt. Auf alle Fälle zählt es meines Wissens nicht zum Standard. Die Installation einer PV-Anlage auf dem Trapezblech ist jedoch Standard und stellt somit auch kein Problem dar. Ohne die Details genauer zu kennen, würde ich die Montage auf dem Trapezblech empfehlen, da dies über eine Standard-Lösung realisierbar ist und somit keine erhöhten Investitionskosten bedeutet.
Beste Grüsse
Marco Keller
Hallo Herr Keller,
ich überlege, auf unserem Garagendach eine PVA montieren zu lassen, gerne auch mit Solarstromspeicher. Das Dach ist allerdings kein Flachdach, sondern ein Ziegel-Walmdach ohne Südseite und sehr flach (ca. 15-30 grad). Zwei Fragen habe ich:
1) wäre nur die Ostseite auch grds. geeignet. Bekäme Sonne morgens bis ca. 14:00 (von Süden), im Hochsommer sicherlich auch länger, wegen höherem Sonnenstand.
2) lässt sich die Ostseite auch vollständig abdecken obwohl Routenform? Oder geht nur der rechteckige Ausschnitt daraus?
Hindergrund der Frage: nur der rechteckige Ausschnitt wäre geschätzt nur ca. 10–12 qm. Mit Route vermutlich ca. 18-20 qm.
Hallo Herr Mueller-Lambrecht,
besten Dank für Ihre Nachricht.
Zu Ihren Fragen, die Ostseite ist auf jeden Fall geeignet. Grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass alles Ausrichtungen ausser diejenige Richtung Norden für eine PV-Anlage geeignet sind.
Zum Walmdach, dies ist sicherlich nicht die optimale Dachart für eine PV-Anlage, aufgrund der dreieckigen Form der einzelnen Dachflächen. Die Module welche standardmässig eingesetzt werden haben eine rechteckige Form und haben eine Grösse von ca. 1 × 1,8 m, womit die Ausnutzung einer dreieckigen Fläche sicherlich nicht optimal ist. Die Module können horizontal oder vertikal montiert werden, vielmehr Spielraum haben Sie dabei nicht. Eine Montage bei welcher die Module über die Dachflächen hinausragen ist aufgrund der Windangriffsfläche nicht zu empfehlen. Die Modulfläche als solches muss aber nicht rechteckig sein, sondern die Module können auch pyramidenförmig angeordnet werden, was bei einem Walmdach oft so gemacht wird.
Beste Grüsse
Marco
Hallo Herr Keller,
unser Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Gibt es im Lkr. Lörrach bereits Erfahrungen wie die Behörde
auf den Einbau einer PV Anlage reagiert?
Vielen Dank
Hallo,
leider kann ich dazu keine pauschale Aussage machen, da jedes Gebäude unter Denkmalschutz etwas anders betrachtet wird. Grundsätzlich konnten, meiner Erfahrung nach, PV-Anlagen auf historisch schützenswerter Objekten mit der Einhaltung bestimmter Punkte umgesetzt werden.
Allerdings hat man die Sicherheit erst nach Aussage der zuständigen Behörde, in diesem Fall wahrscheinlich das Landratsamt in Lörrach.
Beste Grüsse
Marco Keller
Sehr geehrter Herr Keller,
wir würden uns auch gerne eine PV-Anlage aufs Dach montieren lassen und hatten auch schon einige Firmen oder Beratungsgespräche vor Ort oder gar auch schon telefonisch gehabt. Alle haben eins gemeinsam und zwar wird bei Angesicht unseres Daches (vor Ort oder über Google) immer gesagt: Nein, bei Ihrem Dach funktioniert es nicht !! Wir sollten uns doch erst um ein anderes (neues) Dach kümmern bevor wir uns für eine PV-Anlage interessieren. – Soviel zum Thema PV-Anlagen sind für jedes Dach –
Wir haben ein relativ großes Dach, welches auch in alle Himmelsrichtungen zeigt aber das eventuelle Problem was wir haben sind die Dachziegel, denn diese liegen in Beton und da ist wohl der Aufwand zu groß aber eine Alternative hat uns auch noch keiner geboten. Ich bin deshalb etwas enttäuscht, weil man Energie Sparen möchte um etwas unabhängiger zu sein aber jedes mal werden einen Steine in den Weg gelegt.
Vielleicht haben Sie eine alternativ Lösung für unser Problem, außer das wir unser Dach neu decken lassen sollten.
Für Ihre Bemühungen und schnelle Rückantwort bedanken wir uns im voraus.
MfG
Hallo Frau Zarnisch,
besten Dank für Ihre Nachricht.
Wenn ich es richtig verstehe, dann sind die Ziegel einzeln einbetoniert.
Dies erhöht natürlich den Aufwand für die Montage der PV-Anlage erheblich.
Grundsätzlich muss man für die Aufdach-Montage Dachhaken setzen, welche mit der Dachkonstruktion fest verbunden sind.
D.h. die Dachhaken werden im Optimalfall mit den Sparen, mindestens aber in die Konter-Lattung, verschraubt.
Dazu muss man zuerst ein Teil der Ziegel entfernen, diese für die Dachhacken etwas ausnehmen und anschliessend wieder platzieren.
In Ihrem Fall würde dies bedeuten, dass man die bestehenden Ziegel herausbrechen- oder schlagen müsste und nachdem die Dachhaken montiert sind, müssten diese wieder einbetoniert werden.
Dabei stellt sich die Frage, ob man die (meist bestehend aus Aluminium) Dachhaken einbetonieren darf.
Weiter würden so viele neue Ziegel benötigt werden, da durch das Entfernen der Ziegel im ersten Schritt diese höchstwahrscheinlich zerstört werden müssen
Auch wenn ein Installateur bei der o.g. Ausgangslage eine PV-Anlage installieren würde, so höchstwahrscheinlich nur zu einem erheblichen Aufpreis.
Dies kann dazu führen, dass die Anlage unwirtschaftlich wird.
Weiter sind die meisten Installateure wohl mit einem solchen Dach nicht vertraut, was dazu führt, dass bei der aktuell guten Auftragslage die Installateure dies wohl aus Gründen zu hoher Unsicherheit ablehnen.
Beste Grüsse
Marco Keller
Hallo
Hätte eine frage wenn viel Schnee fällt rutscht
der Schnee ab bei einer Photovoltaik Anlage zurzeit haben wir Schneefänger am Dach
montiert da wir einen Wintergarten mit Glastach
haben und der Schnee direkt auf Glastach rutschen
würde oder müssen Schneefäger montiert werden bitte um Rückantwort danke im voraus.
Liebe Grüße Erika Lep
Hallo Frau Lep,
der Schnee rutscht i.d.R. von der PV-Anlage eher runter als von einem normalen Schrägdach mit Dachpfannen.
Vor allem wenn die Modulfläche etwas grösser ist, kann dies zu grösseren Dachlawinen führen.
Insofern das Abrutschen des Schnees vom Dach verhindert werden soll, muss der Schneefang unterhalb einer PV-Anlage erhöht und meist auch verstärkt werden.
Dies sollte in jedem Fall mit dem verantwortlichen Installateur frühzeitig angeschaut werden, da ein solcher Schneefang oft auch etwas aufwändiger in der Dachkonstruktion verankert werden muss.
Beste Grüsse
Marco Keller
besten dank für die vielen hilfreichen infos !
das flachdach unseres 5-familienhauses ist 10 jahre alt, und eine sanierung erst in 10-15 jahren vorgesehen. wir möchten jetzt eine pv-anlage installieren, befürchten aber, dass die dachabdichtung während der installation beschädigt werden könnte.
FRAGE: ist es möglich – und wäre es sinnvoll, die pv-panels als „zweites (dichtendes) dach“ zu installieren ?
Guten Tag Herr Zürcher,
freut mich zu lesen, dass auch Sie sich eine PV-Anlage anschaffen wollen.
Allerdings müssen Sie berücksichtigen, dass eine PV-Anlage gut 25 Jahre auf dem Dach bleiben kann. In dem Zuge wäre sicherlich noch zu prüfen ob nicht allenfalls eine Sanierung des Daches vorgezogen werden soll. Bei einer vorgezogenen Dachsanierung könnten dann auch bestimmte Vorbereitungen für die PV-Anlage (Bsp.: Kabelwege) getätigt werden.
Zu Ihrer Frage, nein dies ist leider nicht so einfach. Eine klassische PV-Anlage auf einem Flach- oder einem Schrägdach stellt keine dichte Dachhaut dar. Um eine Dichtende PV-Anlage über dem bestehenden Dach zu installieren müssten Sie einen zusätzlichen Dachaufbau errichten, um dann quasi eine Indach-PV-Anlage darüber zu errichten. Technisch möglich wäre dies, aber nicht mehr wirtschaftlich.
Beste Grüsse
Marco Keller
Hallo zusammen,
ich beabsichtige demnächst auf meinem Wohnhaus eine Anlage von 5,1 kwp zu errichten.
Das Dach ist mit Braas-Dachpfannen Doppel S in Pappdocken eingedeckt.
Das Hochschieben der Dachziegel ist kaum möglich um die Befestigungshacken zu montieren. Hierbei wird die Pappe aufgerissen.
Wer kann mir Tipps oder Anregungen geben damit mein Dach nach der Montage auch wieder dicht ist.