„Alter Schwede, schiebt das an!“ Das war mein Gedanke als ich neulich ein E-Bike Probe gefahren bin. Wenn Sie liebend gern Rad fahren, über ein neues Rad nachdenken oder radverrückt sind – ein E-Bike ist definitiv eine Überlegung wert!
Auffällig unauffällig
Da steht es also, dieses E-Bike. Genauer gesagt ein Pedelec, weil es nur sanfte Unterstützung liefert. Mein Testmodell mit dem etwas sperrigen Namen Bergamont E-Line C MGN sieht auf den ersten Blick wie ein ganz normales Fahrrad aus. Einzig der etwas dickere Rahmen deutet auf die Technik hin. Ich sehe diese Räder des Öfteren – meistens von hinten. Denn selbst bei fiesem Gegenwind fahren E-Biker ganz entspannt an mir vorbei, während ich mich abstrampele. Hierin liegt der entscheidende Punkt: Ein solches Gefährt motiviert vielleicht auch jene zum Radeln, die es aus verschiedenen Gründen bisher nicht tun.
Ausstattungslisten wie beim Auto
Die Bezeichnung MGN übersetzen Kenner gern mit „Mehr geht nicht“. Bei einem 400 Watt starken Akku, Scheibenbremsen und Alu-Rahmen kann ich dem nur zustimmen. Hightech pur! Beim Vergleich zwischen zwei Rädern verliert der Laie schnell den Überblick. Zum Glück gibt´s eine große Community mit vielen hilfreichen Tipps und den kundigen Fachhändler um die Ecke.
Ein E-Bike verspricht großen Spaß – aber nicht zum schmalen Taler. Das von mir gefahrene Modell kostet 3200 Euro. So viel Technik und Ingenieurskunst haben ihren Preis. Wenn Sie das Rad für den Arbeitsweg nutzen, besteht die Möglichkeit, es als „Dienstfahrrad“ zu erwerben. Analog zum Dienst-PKW kann der Arbeitgeber das mit Zuschüssen fördern. Der Staat unterstützt mit Steuererleichterungen. Das macht ein E-Bike erschwinglich(er).
Berge und Anfahren – ein Kinderspiel
Erinnern Sie sich noch, wie Sie Rad fahren gelernt haben? Oft liefen Mama oder Papa nebenher und schoben am Sattel an, damit sie leichter vom Fleck kamen. So ähnlich fühlt es sich beim E-Bike an. Kaum tritt man in die Pedale, geht´s schon voran. Die Stärke der Tretunterstützung variiert. Ich nutzte bei meiner Probefahrt die Einstellung „Turbo“ am meisten …rein zu Testzwecken versteht sich. Weil der Motor auch während des Fahrens unterstützt, radelte ich auf meiner Teststrecke ganz locker mit 25 Stundenkilometern. Mit meinem normalen Rad schaffe ich meistens nur etwa die 17 Stundenkilometer. Dafür muss ich ordentlich in die Pedale treten. Bei schnellerer Fahrt, lässt die Unterstützung nach. Das finde ich persönlich gut, denn so verliere ich nicht den Bezug zur Geschwindigkeit.
Akku aufladen auch auf Achse
Wer´s richtig wissen will, fährt den Akku auf nicht mal 50 Kilometern leer. Eine längere Tour sieht anders aus. Mit etwas mehr Bedacht reicht’s für bis zu 190 Kilometer. Während der verdienten Pause lädt der Akku an einer Ladestation von Energiedienst. Die verfügen immer über einen handelsüblichen 230 V Anschluss mit Schuko-Stecker. Frisch gestärkt und mit vollem Akku kann so der nächste Berg kommen!
Fazit: mehr als nur ein Spielzeug
Ein technisches Schmankerl, dieses E-Bike. Für mich ist es noch viel mehr: absolut alltagstauglich, leicht zu handhaben und besonders am Berg eine wertvolle Unterstützung. Ich finde es richtig klasse!
Marco Albrecht arbeitet seit Januar 2015 in der Unternehmenskommunikation. Immer mit der Bahn und dem Rad unterwegs, passt er bestens zu Energiedienst. Termine für Führungen gibt´s unter bit.ly/1lMl05i
Hallo Herr Albrecht,
gut beschrieben, allerdings sind auf längere Arbeitswege (15 km oder mehr für einen Weg) 25 km/h eher schon fast zu langsam. Habe es selbst getestet, vorteilhaft wäre dann ein S-Pedelec, mit 45 km/h Spitze, allerdings versicherungspflichtig usw. – z.B. „Stromer“ oder „Stromer 2“ aus der Schweiz. Fahre selbst auch mit Bahn und Rad zu ED. Nur eine ergänzende Info von Kollege zu Kollege.
Ich finde die Möglichkeit ein E-Bike als „Dienstfahrrad“ zu erwerben, mit entsprechenden Arbeitgeber Zuschüssen eine super Sache. Leider wird so etwas nie breit kommuniziert.
Danke!