„Ein Elektroauto eignet sich nur für kurze Strecken.“ Zuerst hatte ich dieses Bild im Kopf, als mir Autos mit der Aufschrift „my-e-car“ und „CarSharing klimaneutral“ begegneten. Warum ich mich trotzdem auf my-e-car.de informiert und registriert habe? Als Neu-Rheinfelderin ohne eigenes Auto wollte ich die nähere Umgebung kennenlernen. „Emissionsfrei ins Grüne“ – das klang vielversprechend. Also fix registriert, App geladen und schon war das Elektroauto gebucht.

Ursula Koellemann an der my-e-car-Ladestation
Die flotte Beschleunigung sorgt für Fahrspaß
Die flotte Beschleunigung des Renault Zoe sorgte sofort für Fahrspaß. Vor der ersten längeren Fahrt nach Freiburg informierte ich mich aber erst einmal gründlich. Der Blick auf die Übersichtskarte im Internet überraschte mich dann doch etwas: Auf dem Weg liegen gleich mehrere Ladesäulen von Energiedienst – unter anderem in Schallstadt, in Bad Bellingen und in Lörrach. Aber in Freiburg? Auf der Karte war keine Lademöglichkeit markiert. Zwar kann man unterwegs auch per Navi eine geeignete Stromtankstelle suchen, doch ich wollte auf Nummer sicher gehen. Ein Anruf bei Stadtmobil Südbaden half schnell weiter: Mir wurde die Schlossberggarage empfohlen.
Das Ecometer motiviert zu einem sparsamen Fahrstil
Nach Freiburg ging’s dann über die Autobahn. Für die passende Reisegeschwindigkeit sorgte der Tempomat. Dass die Akkuladung ausreicht, wusste ich vorher. Gespannt war ich, wie viel Reichweite ich am Ziel wohl noch haben würde. Um das Maximum herauszuholen, habe ich den Eco-Modus aktiviert und das Ecometer im Blick behalten. Es zeigt in Echtzeit den Energieverbrauch und motiviert dadurch zu einem sparsamen Fahrstil. Mit Erfolg: Nach 80 gefahrenen Kilometern hatte der Zoe noch genug Power für weitere 50 Kilometer. Für die Rückfahrt allerdings zu wenig. Also ab in die Schlossberggarage, die mit einem besonderen Service für E-Mobilisten aufwartet: Das Aufladen ist kostenlos, nur die üblichen Parkgebühren fallen an.
Freie Ladesäulen und Stellplätze
Lediglich fünf E-Autos kommen auf jede der mehr als 5.000 Ladesäulen in Deutschland. Kein Wunder also, dass die Ladesäule in der Schlossberggarage genauso frei war wie der dazugehörige Stellplatz. Praktisch: Das Display zeigt die Ladezeit an. Ein halbe Stunde sollte es dauern. Gerade genug Zeit, um gemütlich einen Café zu trinken, bevor es zum Einkaufsbummel ging.
Zwar musste ich bei der Buchung genau festlegen, wie lang ich den Zoe mieten wollte – dennoch war der Aufenthalt in Freiburg ganz entspannt. Per App kann man unterwegs jederzeit die Mietdauer verlängern. Es sei denn, jemand anders hat das Auto für die gewünschte Zeit bereits reserviert. Aber auch das verrät das Smartphone.
Mein Fazit: Ein Elektroauto eignet sich durchaus für längere Strecken, sofern man etwas Zeit mitbringt für einen Zwischenstopp und sich vorher über die Lademöglichkeiten informiert. Mit Klimaanlage, Parksensoren, Tempomat und Soundsystem steht der Renault Zoe auch in Sachen Komfort einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in nichts nach. Und durch my-e-car wird die Elektromobilität auch für die Menschen erfahrbar, die kein eigenes Auto benötigen oder die E-Mobilität zunächst ausgiebig und ohne Risiko testen wollen. Ich werde es jedenfalls gerne wieder nutzen.

Ursula Köllemann ist Referentin CRM im Bereich Vertrieb bei Energiedienst. „Ich bin unterstützend bei der Planung sowie Durchführung von Kampagnen tätig und erstelle das Reporting über den Erfolg einzelner Projekte. Es macht mir sehr viel Freude, da die Aufgaben sehr vielfältig und umfangreich sind.“
Es ist gut, wenn die Ladesäulen nicht von Carsharing Autos dauer zugeparkt sind wie in Lörrach z.B…. Nicht lieber Energiedienst? In Lörrach hatte ich schon mehrfach die Situation dass Carsharingautos die Ladestation blockieren. Da hilft auch nicht zwei Stunden an der Ladestation zu warten. Eine Seite von Verbrennern blockiert, die andere vom Carsharing. Für private Elektrofahrzeugfahrer bleibt keine Lademöglichkeit! Die Lademöglichkeiten müssen sicher werden. Die Dame hätte auch schlecht ausgesehen, wenn sie in Freiburg hätte nicht laden können.
Werner Spitznagel,
Die Veröffentlichung der Erfahrung in diesem Bericht ist sehr wertvoll für Interessierte am Elektro-Auto. Die Praxis zeigt mehr als jede Werbung. Danke