Waschmaschinen fressen gerne ganz viel Strom… (Foto: gratisography.com)

Licht aus, wenn man das Zimmer verlässt! Gut, das ist nun ein selbstverständlicher Vorgang, der jedem einleuchtet und den man fast schon automatisch beherzigt, wenn man seine Stromrechnung reduzieren möchte. Allerdings sind zum Beispiel die Kosten für die Beleuchtung (insbesondere, wenn man auf LED-Lampen umgestellt hat) ein relativer geringer Teil des Stromverbrauchs in einem Privathaushalt.

Andere Geräte hingegen entpuppen sich als wahre Stromfresser, wenn man sie falsch benutzt. Und bei denen ist der Sparfaktor nicht ganz so offensichtlich, das heißt eine Änderung bei der Nutzung liegt nicht so ganz auf der Hand, wie das Löschen des Lichts. Daher im Folgenden ein paar Tipps, wie man durch optimierte Nutzung oder eine Wahl der Anschaffung von den Stromkosten runterkommt.

Energie sparen mit dem Kühlschrank

Kühlschrank-Produktion in den 50er

Kühlschrank-Produktion in den 50ern (Foto: Bundesarchiv)

Ohne den Kühlschrank geht heutzutage fast nichts im Haushalt. Nur so können Lebensmittel gelagert werden, die andernfalls schnell verderben würden. Obst und Gemüse, Wurst- und Fleischwaren sowie Milchprodukte brauchen ein niedrige Temperatur, da ansonsten die natürlichen Verfallsprozesse sehr schnell einsetzen. Aber wie kalt muss es sein?

Generell empfehlen die Lebensmittelexperten eine Temperatur von zwei bis acht Grad über dem Gefrierpunkt, um den Fäulnisprozess zumindest zu verlangsamen. Ob es maximal sieben oder acht Grad sein können, darüber sind sich die Experten nicht so ganz einig. Während das österreichische Lebensministerium acht Grad für sinnvoll hält, empfehlen andere Ratgeber sieben. Das eine Grad ist durchaus entscheidend, denn damit lassen sich fast 10 Prozent Energie sparen. Unser Tipp: Mit etwas unter acht Grad in der Kühlschrankmitte sind Sie auf der sicheren Seite.

Problem bei der Temperatureinstellung ist oft, dass die entsprechenden Thermostate zwar regelbar sind, aber keine Temperaturangabe enthalten. Wie kalt ist es aber nun, wenn man auf „1“ stellt? Sicherlich zunächst mal wärmer als auf „3“ oder „5“, wenn es sich dabei um das Maximum handelt. Die Praxis zeigt, dass im Sommer das Thermostat eher gegen maximal gedreht werden muss, während es im Winter meist völlig ausreicht, den Betrieb auf den unteren Stufen laufen zu lassen. Im Zweifel lohnt die Anschaffung eines Kühlschrank-Thermometers. Moderne Geräte sind inzwischen oft mit einer exakt ablesbaren Temperaturregelung ausgestattet.

Um den Kühlschrank möglichst effizient zu nutzen, gibt es Verhaltensregeln, deren Einhaltung den Energieverbrauch erheblich mindern kann.

  • Keine erhitzten Speisen in den Kühlschrank stellen, sondern diese zunächst auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
  • Den Kühlschrank regelmäßig abtauen. Eine Eisbildung ist unbedingt zu vermeiden.
  • Kühlschranktür keinesfalls unnötig lange offen stehen lassen. Bedeutet konkret beim Verräumen von Einkäufen: Alles, was in den Kühlschrank soll, zunächst bereitstellen und dann in einem Vorgang einräumen.
  • Sorgen Sie dafür, dass das Gerät seine Wärme gut nach außen abgeben kann. Lüftungsgitter bei Stand- und Unterbaugeräten müssen frei sein, damit die Luft ungehindert über die Kühlschlangen streichen kann.
  • Kühlschrank bzw Gefriergerät prinzipiell in einem kühlen und gut belüfteteten Raum aufstellen.

Energie sparen mit der Waschmaschine

Auch energiesparend: Waschen mit Wasserkraft (Quelle: Wikipedia)

Auch energiesparend: Waschen mit Wasserkraft (Quelle: Wikipedia)

Waschmaschinen gehören heute zu den Geräten, bei denen die effiziente Nutzung von Energie einen hohen Grad erreicht hat. Fast alle auf dem Markt befindlichen Produkte sind daher mit den höchsten Energielabels ausgezeichnet – von A bis A+++. Trotzdem hat die Nutzung der Waschmaschine noch ein erhebliches Sparpotenzial. Dieses Potenziale möglichst vollständig auszuschöpfen, hängt entscheidend von dem optimalen Gebrauch des Gerätes ab.

Maschine an die Familiengröße anpassen
Es gibt inzwischen Waschmaschinen in den unterschiedlichsten Größen. Das Fassungsvermögen kann 4,5 Kilogramm betragen, aber auch bis zu 12 Kilogramm. Der Wert bezieht sich auf das Gewicht der trockenen Wäsche. Zwar gleicht die so genannte Mengenautomatik, mit der viele Geräte inzwischen ausgestattet sind und bei der mittels Sensoren das Gewicht der eingefüllten Wäsche gemessen wird, den Verbrauch etwas aus. Trotzdem sollte man sich in einem Singlehaushalt besser für eine kleine Maschine entscheiden. Außer natürlich, man hat nicht vor, viel länger ein Singlehaushalt zu bleiben.

Maschine richtig füllen
Die Waschmaschine sollte stets optimal gefüllt werden. Nur mit einer vollen Waschmaschine erreicht man die höchste Effizienz. Zwar verfügen viele Geräte über spezielle Programme oder auch eine 1/2-Taste, aber diese sparen eben nicht die Hälfte sondern nur unwesentlich Energie ein. Andererseits sollte die Maschine auch nicht überfüllt werden. Zwischen dem Wäscheberg und der Trommel sollte eine Hand gut Platz haben.

Niedrigere Temperaturen wählen
Waschmaschinen brauchen fast 80 Prozent der Energie allein für das Aufheizen des Wassers. Daher lässt sich mit der optimierten Auswahl der Waschtemperatur enorm Energie sparen. Die Zeit der Kochwäsche ist vorbei! Nur wenn man wirklich extrem verschmutzte Wäsche reinigen muss, sollte man den Regler auf 90 Grad einstellen. Ansonsten reichen 60 Grad meistens völlig aus. Um Keime abzutöten, genügt es, wenn die Wäsche ab und zu mit höherer Temperatur gewaschen wird. Sinnvoll ist bei starken Verschmutzungen das vorherige Einweichen.

Normal schmutzige Wäsche wird sogar bei 40 Grad ausreichend sauber. Dieser Effekt ergibt sich aus den Eigenschaften moderner Gewebe, der hohen Qualität der Waschmittel sowie aus den mechanischen Eigenschaften der Maschine selbst. Unser Tipp: Probieren Sie doch einmal aus, welche Ergebnisse Sie bei den verschiedenen Arten von Textilien mit 30 Grad erzielen.

Vorwäsche muss nicht sein
Verzichten Sie auf die Vorwäsche. Die Waschergebnisse werden durch deren Gebrauch zumeist nicht verbessert.

Angepasstes Schleudern
Die Auswahl der Schleudergeschwindigkeit sollte an die nachfolgende Trocknung angepasst werden.

Wer seine Wäsche in einen Wäschetrockner steckt, sollte eine möglichst hohe Drehzahl einstellen, da das Schleudern wesentlich weniger Energie verbraucht als die Heißluftrocknung. Mindestens 1.200 Umdrehungen pro Minute sollten es dann schon sein. Ein Beispiel: Wenn Ihre Waschmaschine statt nur 1.000 U/min etwa 1.600 U/min hat, sparen Sie beim Trocknen etwa 15 Prozent Energie – bei 1.800 U/min sogar bis zu 25 Prozent.

Dagegen kann man für das Trocknen an der Leine auf eine hohe Drehzahl verzichten. In diesem Fall reichen 1.000 U/min völlig aus.

Anschluss an das Warmwassersystem
Das Erhitzen des Wassers benötigt eine große Menge Strom. Leider sind Waschmaschinen dabei nicht so effizient wie die Warmwasseraufbereitung, die es ansonsten im Haushalt gibt. Daher kann schon mit dem einfachen Anschluss an das Warmwassersystem eine Menge Energie eingespart werden, was bei Geräten neuerer Bauart oft möglich ist.

Achtung: Standby
Auch bei Waschmaschinen kann es einen Standby-Betrieb geben. Dieser tritt vor allem nach Beendigung der vollautomatischen Programme ein. Das sofortige Abschalten sollte daher zu täglichen Routine werden. Sollte sich die Maschine nicht komplett ausschalten lassen, spart der Anschluss an eine Schalterleiste weitere Euro.

Weitere Tipps zum Energiesparen im Haushalt

Hier im Energiedienst-Blog ist Energiesparen ein Dauerthema. In der Vergangenheit sind bereits Beiträge zum Energielabel für Haushaltsgeräte, zum Stromverbrauch diverser Geräte im Haushalt erschienen. Sie finden Tipps zur Anschaffung neuer, energiesparender Geräte sowie Anregungen zum Energiesparen mit modernen Lösungen für Heimvernetzung. Wenn Sie möchten, können Sie unsere Blogbeiträge und Tipps weiter unten per E-Mail abonnieren.

Haben Sie noch weitere Tipps? Gerne in den Kommentaren und natürlich auch weitere Fragen zum Stromsparen!

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