Daniel Ganter gibt Gas: Lörrachs bester Parkettleger-Geselle räumte beim Bundeswettbewerb ab. Als Preis spendierte ihm Energiedienst ein Elektroauto für ein Jahr. Für den Sieg besaß der überzeugte E-Mobilist mehr als Ehrgeiz und robuste Knie.

Er springt aus dem Lieferwagen und streckt mir die Hand entgegen: „Hallo, ich bin Daniel“. Seine Hand ist rau, kräftig und sieht aus wie mit Mehl bestäubt. Der Junghandwerker ist postertauglich: markantes Gesicht, blitzblaue Augen, sportliche Statur und ein Lächeln so strahlend wie ein Scheinwerfer. Bis gerade eben hat er noch bei einem Kunden über 50 Quadratmeter Parkett mit einem Kollegen verlegt. Damit er pünktlich fertig ist, haben die beiden den ganzen Tag ohne Pause durchgearbeitet. Kein Problem. Der 25-Jährige ist frisch, entspannt und bester Laune.

Musterböden in allen Varianten zeigt die Ausstellung von Daniels Ausbildungsbetrieb, die Firma Erbsland in Weil am Rhein.

 

Fit für 240 Hölzer

Wir gehen in die Ausstellung der Firma Erbsland in Weil am Rhein. Hier lernte Daniel Ganter während seiner Ausbildung alles rund ums Parkett- und Bodenlegen. In dem großen Raum gibt es unzählige Musterböden: lange Eichendielen, Industrieparkett, Teppich, PVC sowie Kork. „Heute sind allein über 240 Holzsorten im Angebot. Mein Großvater arbeitete gerade mal mit vier verschiedenen Hölzern“, erzählt Daniel.

In seiner Familie ist er Parkettleger in der dritten Generation. Das Handwerk lernte er bereits als Schüler kennen – in den Ferien jobbte Daniel im Betrieb der Eltern in Villingen-Schwenningen. „Das viele Tragen und Schleifen in den Ecken war anstrengend, vor allem, weil ich es nicht gewöhnt war“, erinnert sich der Geselle an Muskelkater und schmerzende Knie.

Die Kreissäge ist eines der wichtigsten Werkzeuge eines Parkettlegers.

 

Bachelor liebt Holz

Nach dem Abitur war er untentschlossen, was er machen sollte. Schließlich entschied er sich, an der DHBW in Villingen-Schwenningen BWL Industrie zu studieren. „Während des Studiums wurde mir klar, dass ein reiner Scheibtischjob nichts für mich ist. Ich bin gerne unterwegs und erschaffe was mit meinen Händen“, betont Daniel.

Den Bachelorabschluss in der Tasche begann er seine Lehre als Parkettleger. Am Beruf schätzt er, dass man Generalist ist: „Gerade in einem kleineren Betrieb muss man alles können.“ Besonders gerne arbeitet er mit Holz. „Es ist nie gleich, immer anders“, schwärmt der Junghandwerker.

Was zeichnet einen guten Parkettleger aus? „Genaues Arbeiten mit viel Herz. Auf seine Arbeit muss man stolz sein“, antwortet er. Stolz auf seine Leistung war auch die Kreishandwerkerschaft Lörrach am Ende seiner Lehre. Bei der Freisprechungsfeier im Oktober 2017 kürte ihn die Kreishandwerkerschaft zum besten Gesellen des Landkreises. Seine Leistung würdigte auch Energiedienst und spendierte Daniel ein Jahr lang ein Elektroauto.

Als jahrgangsbester Geselle bekam Daniel den Schlüssel für das E-Car von Energiedienst. Von links: Peter Oswald, Leiter Privat- und Gewerbekunden bei Energiedienst, Michael Schwab, Vorsitzender Kreishandwerksmeister und Otfrid Eckert, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Lörrach.

 

E-Car für ein Jahr

„Bester Geselle des Jahres“, prangt in großen, roten Buchstaben auf den Hintertüren seines Preises. Nun wissen auch Fußgänger, Radler und Autofahrer, mit wem sie es zu tun haben. Über den Renault Zoe kann er frei verfügen und kostenlos an den über 90 Schnellladesäulen des Energieversorgers in Südbaden tanken. Die Batterie des Zoe 240 ist in einer Stunde vollständig aufgeladen und reicht für circa 135 bis 150 Kilometer.

Gleich nach der Schlüsselübergabe begann die Testfahrt des Parkettlegers: In wenigen Wochen legte er über 1.000 Kilometer elektrisch zurück. Daniel pendelte täglich von Lörrach zu seiner Arbeit in Weil und fuhr jedes Wochenende 220 Kilometer zu seinen Eltern nach Villingen-Schwenningen und wieder zurück.

„Mit dem Zoe habe ich gute Erfahrungen gemacht, weil es in der Region ein dichtes Tankstellennetz gibt. Mit der Reichweite kam ich gut hin“, lautet sein Fazit.

Von 0 auf 1.000 Kilometer mit dem Renault Zoe – mittlerweile ist Daniel überzeugter E-Mobilist.

 

Deutschland sucht den besten Parkettleger

Lörrachs bester Geselle blieb auf der Überholspur, er trat beim Landeswettbewerb in Ulm an und heimste den Sieg ein. Schließlich kämpfte er beim Bundeswettbewerb im November um die Parkettlegerkrone in Gießen.

Daniel hörte genau zu. Einen Altdeutschen Verbund mit Randfries zu fertigen in der Größe 96 mal 96 Zentimeter lautete die Prüfungsaufgabe. Für die Bodenplatte hatten die Prüflinge vier Stunden Zeit. „Okay“, nickte er, holte sich seine Tischkreissäge und schnitt das Holz zu. Die Arbeit ging ihm gut von der Hand, so dass er bereits 20 Minuten vor Ablauf der Zeit fertig war. Daniel schaute sich um. Auch seine fünf Konkurrenten beherrschten den Umgang mit Holz meisterlich. Reichte seine Leistung zum Sieg?

Er musste warten, bis sein Name fiel. Bis zum Schluss. Deutschlands bester Parkettleger ist: Daniel. „Ich hätte nie gedacht, dass ich soweit kommen würde“, freut er sich.

Auf den Boden fertig los: Beim Bundeswettbewerb der Parkettleger-Gesellen kämpfte Daniel um den Sieg.

 

Mach was Du liebst…

Der Junghandwerker hatte wenig Zeit, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Inzwischen ist Daniel mit seiner Freundin nach Hamburg gezogen, denn dort arbeitet er seit Februar als Bauleiter. „Ich bin neugierig auf die neue Stadt und auf die Herausforderung. Allerdings werden mir das schöne Wetter und die Berge fehlen“, so der Südbadener aus Villingen-Schwenningen.

In seiner neuen Position greift er selten selbst zu Kreissäge und Randschneider, sondern plant vor allem und koordiniert Subunternehmen. „Ganz ohne geht es nicht. Ab und zu werde ich schon noch selbst Parkett verlegen“, grinst Daniel. Mach was Du liebst und Du musst nie arbeiten.

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