Bereits als die E-Mobilität laufen lernte, leistete Energiedienst Pionierarbeit beim Ausbau des E-Tankstellennetzes in der Region. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich daran, dass die Elektromobilität den Kundenbedürfnissen entspricht und ihre Akzeptanz wächst. Jürgen Schelb ist bei Energiedienst verantwortlich für Projekte rund um die E-Mobilität. Der begeisterte Marathonläufer aus dem Münstertal lädt zur grünen Landpartie der besonderen Art.
Herr Schelb, welches ist Ihr liebstes E-Fahrzeug?
Am liebsten fahre ich mit dem Opel Ampera: Er fährt sich wie ein Sportwagen und ist ein echter Hingucker auf der Straße.
Seit wann engagiert sich Energiedienst für E-Mobilität?
Seit 1995, denn zu dieser Zeit wurde der Hotzenblitz in Ibach im Schwarzwald produziert. Das war das erste Auto, das in Deutschland ausschließlich als E-Fahrzeug entwickelt, in Serie produziert und an Kunden verkauft wurde. Als Energieversorger unterstützte Energiedienst von Beginn an den Ausbau des E-Tankstellennetzes. In der Region errichteten wir 1995 sechs E-Tankstellen zum Beispiel in Lörrach, Weil und Schopfheim.
Wie nutzt Energiedienst E-Mobilität?
Wir bauen unseren Fuhrpark mit E-Fahrzeugen aus. Mittlerweile nutzen wir vier E-Fahrzeuge und zehn Hybridautos. Unseren Praxistest mit E-Fahrzeugmodellen setzen wir fort, um weitere Erfahrungen für ihren Einsatz zu sammeln.
Wie praxistauglich ist das E-Tankstellennetz im Energiedienst-Versorgungsgebiet?
In den 114 Kommunen betreiben wir 20 Ladesäulen. Die Distanzen zwischen den Ladesäulen sind für verfügbare E-Autos überwindbar. Manchmal liegen sogar mehrere Säulen innerhalb der Reichweite. Das heißt, unsere Kunden können mit dem E-Auto quer durch unser Versorgungsgebiet fahren. Der Bau von fünf weiteren E-Tankstellen ist bereits geplant.

Bad Bellingen und Energiedienst kooperieren rund um die E-Mobilität z. B. bei der Eröffnung der Stromtankstelle 2012.
Nach welchen Kriterien baut Energiedienst das E-Tankstellennetz aus?
Beim Ausbau des E-Tankstellennetzes achten wir darauf, dass die Tankstelle in ein Gesamtkonzept für die Mobilität in der Gemeinde integriert ist. Das heißt, wenn z. B. eine Gemeinde bereits E-Fahrzeuge nutzt, wie z. B. in Breitnau, ist es sinnvoll dort auch eine E-Tankstelle zu betreiben. Wir arbeiten mit Gemeinden, Autohäusern und Car-Sharing-Anbietern zusammen. So können wir zum Beispiel die Kosten für Schnellladesäulen teilen, die mit 20.000 Euro pro Säule hoch sind.
Wie tankt man an einer E-Tankstelle von Energiedienst?
Im Internet gibt es eine Übersicht mit allen Energiedienst-Tankstellen http://bit.ly/183FyAv. Da sich die Ladesäulentechnologie schnell ändert, ist es empfehlenswert vor der Benutzung telefonisch (+49 7623 92-1822) oder per E-Mail stromtankstellen@energiedienst.de abzuklären, ob z. B. eine Karte notwendig ist und wo sie verfügbar ist. Da die Tanksäulen noch vergleichsweise wenig genutzt werden, ist das Tanken kostenlos.
Wie sieht die E-Tankstelle der Zukunft aus?
Die Säulen müssen barrierefrei sein, so dass der Zugang jederzeit auch für auswärtige Nutzer möglich ist. Künftig sollte es nur noch einen Stecker für alle Säulen geben. Den Einheitsstecker gibt es allerdings erst seit Kurzem. Mit ihm wollen wir nun bestehende Säulen nachrüsten. Außerdem ist für die Verbreitung wichtig, dass die Abrechnung des geladenen Stroms einfach ist.
Wie könnte eine Stromladung abgerechnet werden?
In Badenweiler haben wir zum Beispiel 2013 ein Pilotprojekt umgesetzt, bei dem der Strom für die Ladung über das Parkhaus-System abgerechnet wird. Am Parkautomat begleicht der Kunde sowohl die Parkgebühr als auch den Strom für die Ladung. Da eine Stromladung nur zwischen zwei bis fünf Euro kostet, ist die Abrechnung über EC-Karte zu teuer. Mögliche Alternativen sind den Strom über das Handy oder über aufladbare Geldkarten zu bezahlen.

Ingrid Mardo arbeitet in der Unternehmenskommunikation: „Ich vermittle der Öffentlichkeit, was Energiedienst tut. Dafür nutze ich alle Kanäle des Unternehmens: mal bin ich Bloggerin, Redakteurin, Pressesprecherin oder Aufnahmeleiterin. Print oder lieber digital? Hauptsache Kommunikation.“