Findet ihr es auch so spannend, den eigenen Konsum unter die Lupe zu nehmen? Früher habe ich mir keine Gedanken über Einweg-Plastik gemacht und fand es auch nicht komisch, dass Obst und Gemüse oft doppelt und dreifach in Plastik und Papier verpackt waren. Heute gehe ich – als fancy Öko – gut vorbereitet in den Supermarkt, nämlich mit roter Baumwoll-Netztasche und kleinen Baumwolltäschchen für Obst und Gemüse.
Auch sonst verhalte ich mich ganz anders als früher. Nachhaltiger! Denn ich will diesen Planeten nicht weiter zumüllen und mit meinem Dasein Schaden anrichten, sondern achtsam mit unseren Ressourcen umgehen – und ich will dabei Spaß haben! Darf man ja sicherlich haben, während man die Welt rettet, oder?
Wie du ganz einfach weniger Müll verbrauchen (und in vielen Fällen Geld sparen) kannst und das ohne großen Aufwand, zeige ich dir heute mit 5 Tipps.
1. Bring your own bag
Während es früher normal war, immer eine Plastik- oder Papiertasche im Supermarkt mitzunehmen, ist es für mich nun Gang und Gebe, eine Tasche, oder gleich mehrere, mitzubringen. Für große und schwere Einkäufe nehmen wir große Tüten, die viel aushalten. Am liebsten verwende ich jedoch diese hübschen Netztaschen aus Baumwolle, die ursprünglich aus Frankreich kommen und die es in verschiedensten Farben und Größen gibt. Manche haben einen kurzen Henkel, andere einen langen und die halten mehr aus, als man denkt. Falls sie mal schmutzig werden, kann man sie einfach waschen und schon sind sie wieder wie neu. Meine erste Netztasche ist nun schon seit einigen Jahren in Gebrauch und ist noch immer wie neu! Alternativ kann man natürlich auch feste Papiertaschen oder Jutebeutel immer wieder verwenden. Hauptsache Mehrweg statt Einweg.

Auf dem 5-minütigen Weg vom Bäcker zum Arbeitsplatz ist der Coffe-to-go-Pappbecher toll. Doch dann: Ab in den Müll. Umweltfreundlicher ist da ein Mehrweg-Kaffeebecher.
2. Mehrweg Kaffeebecher
Wusstest du, dass allein in Deutschland 320.000 Einwegbecher pro Stunde verbraucht werden? Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen, stimmt’s? Die Zahl ist so gigantisch groß, dass man sie kaum fassen kann. Und mal ganz ehrlich, bis auf wenige Einrichtungen, braucht tatsächlich kein Mensch Einwegbecher. Aus Gewohnheit, Unwissenheit oder Faulheit konsumieren Menschen täglich ihren Kaffee ‚To Go’ und richten damit auf Dauer mehr Schaden an, als ihnen lieb und recht ist. Wir produzieren zu viel Müll. Das ist Fakt. Doch das schöne ist, dass wir durch alltägliche, kleine Entscheidungen diese Müll-Produktion sofort zurückfahren können und ganz nebenbei andere Menschen inspirieren, das gleiche zu tun.
Mein Freund Alex trinkt super gerne unterwegs Kaffee, hat aber immer öfter darauf verzichtet, weil er sich so unwohl gefühlt hat, wegen all der Verpackung. Aber Leute, nachhaltiger Leben, bedeutet meist nicht, zu verzichten, sondern nur ein wenig umdenken!
Zu Weihnachten habe ich ihm dann einen KeepCup geschenkt. Den hat er seitdem immer im Rucksack dabei und lässt sich seinen Kaffee einfach dort hineinfüllen. Sieht cool aus und hält ewig! Die perfekte Alternative zu dem Einweg-Wahnsinn bei Starbucks und Co. Oft bekommt man sogar noch Rabatt, wenn man seinen eigenen Becher mitbringt. Alex’ KeepCup hat sich bestimmt schon amortisiert.

Das Pfandflaschen-System in Deutschland ist eine super Sache. Aber geht es nicht noch einfacher mit einer Mehrweg-Trinkflasche?
3. Schöne Trinkflasche statt Einweg-Plastikflaschen
Same same but different. Wenn wir in Städten und Ländern unterwegs sind, in denen das Leitungswasser ohne Bedenken trinkbar ist und wo es Wasserspender an jeder Ecke gibt, sollten wir diese auch nutzen! Ich bin so dankbar, in Wien zu leben, wo doch tatsächlich Hochquellwasser aus den Leitungen sprudelt! Und das so gut wie kostenlos!
Lasst uns also diesem Einweg-Flaschen-Wahnsinn ein Ende bereiten! Kauf dir doch eine hübsche Trinkflasche von Kleen Kanteen, Dopper, Soul Bottles oder SIGG und du bist Good To Go für die nächsten Jahre. Entweder du füllst die Flasche gleich zuhause auf, oder du nimmst sie leer mit, sparst Gewicht und füllst sie unterwegs auf! Das ist reine Gewohnheitssache und es macht viel mehr Freude, aus einer hochwertigen Glas- oder Edelstahl-Flasche zu trinken, als aus Plastikflaschen, bei denen die Weichmacher noch gratis mit dabei sind! Auch hier gilt: Wasser aus der Leitung ist gratis, zum Beispiel mit Refill, Mineralwasser unterwegs kostet sogar noch Geld.
4. Bambus-Zahnbürsten
Jährlich werden 250 Millionen Tonnen Plastik produziert. Crazy! Ein Teil davon macht auch die gute alte Plastikzahnbürste aus. Wir verwenden sie seit frühester Kindheit und machen uns gar keine Gedanken darum, dass Plastik ein Rohstoff ist, der, einmal produziert, nie mehr die Welt verlässt. Außer er wird verbrannt, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Der meiste Plastikmüll wird weder verbrannt, noch recycelt, sondern fristet sein trauriges und niemals enden wollendes Dasein dort, wo er definitiv nicht hingehört. Beispielsweise im Meer. Dort zerstört er den Lebensraum von unzähligen Tieren und hat einen immensen Einfluss auf den Klimawandel. Doch das führt jetzt alles zu weit. Zurück ins Badezimmer. So eine Plastikzahnbürste lebt für immer. Plastik kann nicht natürlich abgebaut werden.
Wie wäre es also damit, wenn du auf eine nachhaltige Alternative aus Bambus umsteigst? Ich putze nun schon jahrelang meine Zähne mit Bambuszahnbürsten, die biologisch abbaubar sind und das funktioniert einwandfrei. Kostet fast nichts und du machst die Welt ein bisschen schöner. Am besten, du deckst gleich deine ganze Familie damit ein. Juhu!

Unverpacktes Gemüse? Auf dem Bauernmarkt werdet ihr fündig und könnt euch sicher sein, dass eure Früchte nicht von Fernost durch die ganze Welt zu uns geschifft werden.
5. Wie wäre es mit einer Samstags-Tradition auf dem Bauernmarkt?
Unverpacktes Obst und Gemüse vom Markt statt Verpacktes aus dem Supermarkt, lautet die Devise!
Im Supermarkt ist das Obst und Gemüse meistens in Plastik verpackt. Oft sogar doppelt! Verrückt! Deshalb kaufe ich mein Obst und Gemüse vor allem auf dem Markt ein oder beziehe es über eine regionale Biokiste. Ich liebe es, Bauern aus der Umgebung zu unterstützen und saisonales, unverpacktes Bio-Obst und -Gemüse zu kaufen. Hach, ein Samstag-Vormittag auf dem Markt und die Welt ist in Ordnung! Bring ein paar Baumwollsäckchen, Tragetaschen und/oder einen Korb mit und genieße das Slow-Life!
Hi! Ich bin Justine – leidenschaftliche Pflanzenfresserin aka Ökotante aus Wien und Bloggerin auf Justine kept calm and went vegan. Dort schreibe ich über alles, was mich bewegt. Ich teile vegane Rezepte, faire Outfit-Inspirationen, Spannendes über Persönlichkeitsentwicklung, Tipps und Tricks zur Nachhaltigkeit und vieles mehr.
Sehr schöner Beitrag. Dabie ist es alles so einfach, man muss sich nur von jahrzehntelang antrainierten Gewohnheiten lösen.
Dankeschön Heinz! Ich stimme Ihnen da voll und ganz zu :-)
Alles Liebe, Justine
Bambus statt Plastik, einfach genial :)
Ich denke, dieser Tipp seine eigene Tasche beim Einkaufen mitzubringen ist wirklich essenziell. Wenn ich meine mal vergesse, dann kaufe ich einen neuen Jutebeutel im Supermarkt anstatt eine Plastiktüte. Denn dann kann ich den in der Zukunft auch endlos wiederverwenden. Ich finde auch, dass das Schrott-Recycling zu der essenziellen Basis von Nachhaltigkeit gehört.
Ich möchte in meinem Leben Müll vermeiden und umweltbewusster leben. Danke für den Tipp, einen eigenen Kaffeebecher zu verwenden. Ich denke auch, dass man mit einem Mehrwegbecher für Automaten Müll vermeiden kann.
Ich finde es sehr wichtig heute nachhaltiger zu agieren, um die ohnehin schon geschädigte Umwelt nicht noch mehr zu zerstören. Die eigene Tasche mitbringen, Trinkflaschen statt Plastikflaschen zu verwenden und Mehrwegbecher sind sehr gute Ideen. Aber auch die Müllentsorgung und Recycling sind äußerst wichtige Themen. Fällt Sondermüll an ist es ratsam spezielle Containerdienste zu beauftragen, um den Müll richtig zu entsorgen.
Ich sorge dafür, dass ich meinen Müll sortiere und soviel wie möglich recycle. Ein weiterer Schritt ist natürlich, weniger Müll zu produzieren. Es ist richtig schade jedes Mal einen Einweg-Kaffeebecher zu kaufen. Ich benutze immer meine eigene Tasse!
Ich finde es ist besonders wichtig nachhaltig zu leben und die Umwelt zu schützen. Ich werde mir mal eine Zahnbürste aus Holz zulegen!
Wie schon in dem vorletzten Kommentar erwähnt, ist es ratsam Containerdienste zu beauftragen, um den Müll richtig zu entsorgen.
Ich denke der Tipp, dass man auf Mehrweg Kaffeebecher setzen sollte ich gold richtig. Denn diese ganzen Becher langen am Ende im Abfallcontainer. Ich reiche meinen Becher im Cafe immer über den Tresen und lasse ihn befüllen und meistens machen die Verkäufer das auch.
Mein Mann hat mich gebeten über das Thema Müll reduzieren etwas mehr Informationen zu sammeln. Ich habe nun diesen Blogbeitrag gefunden und finde ihn super! Ich finde es immer klasse mich über neue Dinge zu informieren und mich weiterzubilden. Ich werde anfangen, meine eigene Tasche mitzubringen, wie Sie oben gesagt haben.
Hallo Jay Ren,
schön, dass Dir der Beitrag gefällt. Weitere Tipps zum Thema Müll reduzieren, findest Du in unseren Blog-Posts:
https://blog.energiedienst.de/vier-schritte-zum-plastikfreien-leben/
https://blog.energiedienst.de/mit-zero-waste-gegen-die-verpackungsflut/
Viele Grüße
Ingrid
Vielen Dank für den Beitrag über Müllreduzierung. Mein Bruder ist vor kurzem umgezogen und hat auch dabei versucht, so wenig Müll wie möglich zu produzieren, indem er aussortierte Dinge verschenkt oder gespendet hat. Für den Rest hat er sich von einem Lohnunternehmen für Containerdienste einen Sondermüllcontainer bringen lassen. Guter Tipp, beim Einkaufen immer seine eigene Tasche oder Tüte mitzunehmen.
Ich benutze seit Jahren die gleiche Trinkflasche. Auf diese Weise vermeide ich, dass ich viel Plastik wegwerfen muss. Eine Trinkflasche sieht auch schöner aus! Heutzutage gibt es eine Menge nachhaltiger Optionen.
Super Tipps zum Reduzieren des Mülls.
Ich versuch an vielen stellen Plastikmüll zu vermeiden. Hab aber gar nicht daran gedacht das ich auch eine Bambuszahnbürste benutzten könnte. Danke für diesen Tipp.
Ich habe sehr viel Abfall in meinem Haushalt, den ich Entsorgen muss. Interessant war hierbei zu lesen, dass man auf Einwegbecher verzichten und lieber auf Glasbecher Wert legen sollte, um Müll zu sparen. Hoffentlich finde ich für meinen Müll eine Abfallentsorgung, die mir bei der Entsorgung helfen kann.