Liebe Achtzylinderfreunde, liebe Super-Plus-Enthusiasten und liebe „Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Hubraum“-Fans: ihr müsst jetzt ganz stark sein! Denn so wie es aussieht, sind eure Gefährte echt von gestern. Wer heutzutage etwas auf sich hält, fährt elektrisch. Und das geht ordentlich ab!

In der „Green City“ Freiburg besitzt nur knapp jeder Vierte ein eigenes Auto. Das ist verglichen mit dem Bundesdurchschnitt sehr wenig, dort sind es 684 Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner. Wer für den Großeinkauf oder den Ausflug in den Schwarzwald ein Auto braucht, findet eins auf Zeit beim CarSharer my-e-car in Freiburg.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Stadtmobil Südbaden und Energiedienst setzt voll auf CO2-freie Mobilität. Die Kleinwagen vom Typ Renault Zoe können mit Reichweiten von bis zu 150 Kilometern (mit dem neuen Zoe 400 sogar doppelt soweit) in vielen Fällen das eigene Auto ersetzen. An sieben Stationen im Stadtgebiet und einer in Tiengen warten die kleinen Flitzer auf ihre Fahrer auf Zeit.

Die Stationen finden Sie hier:

Wer die Wahl hat … Ich empfehle den ganz rechts.

In den vergangenen Monaten zeigte sich: Die E-CarSharing-Gemeinde wächst. Besonders der Zoe in der Eisenbahnstraße ist nach meinem Empfinden sehr häufig unterwegs. So auch an einem Mittwochnachmittag, als ich für diesen Beitrag unterwegs war. Da gingen die Zoe von gleich drei Stationen gleichzeitig auf Tour.

Mit der neuen, schlanken Preisstruktur sind die Kosten übersichtlich und leicht zu kalkulieren. Pro Stunde kostet der Zoe tagsüber (7-24 Uhr) fünf Euro, darin sind 50 Freikilometer inbegriffen. Wer also ein Auto für fünf Stunden bucht, bucht damit 250 Freikilometer.

In der Nacht (24-7 Uhr) kostet jede Stunde vier Euro. Wer mehr als die 50 Freikilometer fährt, zahlt pro Zusatzkilometer 25 Cent.

Mit anderen CarSharing-Anbietern in Freiburg liegt my-e-car damit etwa gleichauf. Wer unter 10.000 Kilometern im Jahr rollt, fährt mit dem CarSharing von my-e-car in Freiburg günstiger als mit einem eigenen Auto.

Den Strom für die Ladesäulen erzeugen die Turbinen im Wasserkraftwerk Wyhlen. Das ist regionaler und von Umweltverbänden mit dem „Grüner Strom Label“ zertifizierter Ökostrom der Marke NaturEnergie Gold. Die Autos fahren damit klimaneutral.

An den Schnelladesäulen mit 22 KW laden die Zoe binnen einer Stunden komplett auf (der Zoe 400 benötigt knapp zwei Stunden) – wenn die Zoe-Batterie komplett leer ist, was selten vorkommt.

Das Aufladen ist kinderleicht.

Für Ausfahrten über die Stadtgrenzen Freiburgs hinaus erstreckt sich ein Netz mit rund 90 E-Tankstellen in Südbaden.

Sie finden alle auf dieser interaktiven Karte: https://e-tankstellen-finder.com/de/de.

Ob Sie allerdings wirklich eine Ladesäule brauchen, hängt sehr stark von Ihrer Fahrweise ab, außerdem von Temperatur und Steigungen und Ihrem Stromverbrauch durch Radio, Klimaanlage usw. Der Zoe verfügt über eine Bremsenergierückgewinnung, das heißt beim Bremsen oder bei der Fahrt bergab lädt der Akku nach. Wie gut das klappt, beschreibt ein Artikel in der Badischen Zeitung.

Und was ist mit der Handhabung? Ist das kompliziert? Nö, gar nicht. Ein komfortables Automatikgetriebe und eine Klimaautomatik, ein Navigationssystem weist den Weg.

Beim ersten Start sollten Sie dennoch aufpassen, denn der E-Motor liefert aus dem Stand seine volle Leistung. Das geht also richtig ab! Und sorgt bei manchem Verbrenner für große Augen.

Das Laden funktioniert auch ganz einfach. Das Kabel, mit zwei unterschiedlichen Steckern an jedem Ende, passt mit dem einen Ende ans Auto, mit der anderen an die Ladesäule. Kurz den Chip vor den Sensor der Säule gehalten – danach erledigt die Technik alles selbst.

Wer unsicher ist, findet in den Fahrzeugen zumeist eine bebilderte Anleitung oder ruft die freundlichen Mitarbeiter der Telefonhotline an (die Nummer steht in der Frontscheibe).

Parkplatzsuche adé

Und Sie? Schwören weiter auf ihren Verbrenner? Probieren Sie das E-CarSharing doch mal aus! Und schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen in den Kommentaren.

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