Flüsterleise und abgasfrei startete my-e-car im Dezember 2014. Der E-CarSharing Pionier bot 40 Renault Zoes zum Teilen in ganz Südbaden. CarSharing auf dem Land? Mit Elektroautos? Bis heute hat sich die my-e-car Flotte fast verdoppelt und legte über eine Million Kilometer zurück.
Ein E-Car für alle
„Beim CarSharing ist die Entwicklung vergleichbar mit dem Siegeszug der Bioprodukte: Früher war ‚Bio‘ eine Nische für Überzeugungstäter, heute dagegen sprechen die Produkte eine breite Käuferschicht an“, erklärt Michael Nowack, Geschäftsführer von my-e-car.
Auch CarSharing Nutzer repräsentieren die gesamte Gesellschaft: Single und Familie, Installateur und Akademikerin, Führerscheinneuling und Rentner, Städter und Landbewohner.

An allen Energiedienst-Ladesäulen tanken E-Autos Ökostrom. Werner Zehetner (links) zeigt bei der neuen Ladesäule in Kandern wie es geht. Bei der Einweihung waren dabei: Horst Frey, Ordnungsamt Kandern; Alexander Bissinger, E-Werk Kandern; Jochen Debus, Leiter Kommunalbetreuung bei Energiedienst; und Bürgermeister Dr. Christian Renkert.
Ökologie First
So unterschiedlich CarSharer bezüglich Alter, Lebenssituation, Beruf, Bildung etc. sind, eint sie ihr ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Sie möchten nachhaltig mobil sein. Die Zoes der mittlerweile 70 E-Autos umfassenden my-e-car Flotte sind abgasfrei und klimaneutral. Sie tanken 100 Prozent zertifizierten Ökostrom, den das Wasserkraftwerk Wyhlen produziert.
„Nur, wenn Elektroautos mit Ökostrom fahren, reduzieren sie den CO2-Ausstoß deutlich“, betont Werner Zehetner, Leiter E-Mobilität bei Energiedienst und zweiter Geschäftsführer von my-e-car.
Teilen ist das neue Haben
Das CarSharing profitiert auch davon, dass sich die Einstellung zum Besitz von Dingen ändert. Menschen definieren sich mehr über das, was sie erleben und nicht über das, was sie haben. Besitz empfinden manche als Belastung, weil er verpflichtet. Die Lösung bietet die Share Economy, in der die Mitglieder alles teilen: Elektrogeräte, Gärten, Wissen, Wohnungen und Autos.
„Statt Statussymbol ist das Auto lediglich ein Transportmittel, um von A nach B zukommen. Zudem ist es günstiger, ein Auto zu teilen, als es zu besitzen bei weniger als 8.000 gefahrenen Kilometern im Jahr“, so Michael Nowack.

Teilen macht Freude, das gilt auch für Autos. Gerade jüngere Menschen möchten Autos fahren, müssen aber nicht unbedingt eines besitzen.
Darum prüfe, wer sich ewig bindet
Die jüngere Generation scheut den Ballast von Besitz ebenso wie die Verbindlichkeit von Verträgen. Daher geht my-e-car neue Wege. Neue Kunden melden sich einmal kostenlos unter www.my-e-car.de an und übernehmen damit keine finanziellen Verpflichtungen. Sie zahlen nur, wenn sie ein Auto buchen.
Alltäglich wie Salz und Pfeffer
Buchen, Stecker ziehen, losfahren: Mit my-e-car ist Elektromobilität alltagstauglich. Der neue Renault Zoe 400 hat eine Reichweite von rund 250 bis 300 Kilometern. In Südbaden steht im Schnitt alle zehn bis 20 Kilometer eine Ladesäule, an der das Auto in circa zwei Stunden aufgeladen ist bei vollständig entladener Batterie.
„Da die Anschaffungskosten für ein Elektroauto im Gegensatz zu den deutlich niedrigeren Unterhaltskosten vergleichsweise hoch sind, ist die Verbindung mit CarSharing ideal wie Salz und Pfeffer. Die Kosten teilen alle Nutzer und die Ladeinfrastruktur ist auch schon dabei“, sagt Michael Nowack.
Elektrisierte Kommunen
Auch Kommunen und Geschäftskunden mögen die Kombination. Sie nutzen my-e-car Autos als Dienstfahrzeug für ihre Mitarbeiter und nach Dienstschluss sowie am Wochenende stehen sie zum Teilen für alle bereit. Mit drei Kommunen und Geschäftskunden ist my-e-car 2014 gestartet, heute sind es 23.

Gailingen bei Singen ist der jüngste Standort von my-e-car. Michael Nowack (rechts) übergab den Renault Zoe an Bürgermeister Heinz Brennenstuhl.
Ein Herz für neue Mobilität
In den letzten drei Jahren haben die Stromer mit dem grünen Herzen viel bewegt. Herzlichen Dank an alle, die my-e-car unterstützen. Auch künftig bringt my-e-car die Mobilitätswende in Fahrt. Dazu gehört, den CO2-Ausstoß des Verkehrs zu reduzieren, für weniger individuelle Autos auf den Straßen zu sorgen und öffentlichen Nahverkehr, Fahrrad und CarSharing optimal zu verbinden.
Möge die Mobilitätswende in den Köpfen aller ankommen.
my-e-car ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Energiedienst und Stadtmobil Südbaden. Energiedienst stellt die Ladesäuleinfrastruktur und Stadtmobil Südbaden verantwortet das CarSharing.
Share Economy: „Einfach nur Mobilität ohne Stress“: https://www.heise.de/tr/artikel/Share-Economy-Einfach-nur-Mobilitaet-ohne-Stress-3878392.html
Ingrid Mardo arbeitet in der Unternehmenskommunikation: „Ich vermittle der Öffentlichkeit, was Energiedienst tut. Dafür nutze ich alle Kanäle des Unternehmens: mal bin ich Bloggerin, Redakteurin, Pressesprecherin oder Aufnahmeleiterin. Print oder lieber digital? Hauptsache Kommunikation.“