Nachhaltige Erziehung sorgt dafür, dass deinem Kind der Umweltschutz ans Herz wächst. Dabei lernt es am besten an Deinem Vorbild im Umgang mit Ressourcen.
Kinder lassen sich leicht für nachhaltiges Handeln begeistern
Der Planet Erde ist unsere einzige Heimat. Aus diesem Grund sollten wir seine Ausbeutung stoppen und anfangen, ihn intensiver zu schützen. Das sind wir auch den nachfolgenden Generationen schuldig. Denn schließlich gibt es für die Menschheit keinen Planeten B. Nachhaltige Erziehung trägt dazu bei, dass Dein Kind schon früh ein Bewusstsein für den Wert einer intakten Umwelt entwickelt. In jungen Jahren lernen wir spielerisch und lassen uns leicht begeistern. Daher zahlt es sich aus, schon bald mit den Themen Naturschutz und Nachhaltigkeit zu beginnen. Theoretische Erklärungen bewirken bei den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft allerdings weniger. Am effektivsten lernt Dein Kind durch Deine praktische Unterstützung im Alltag und an Deinem Vorbild.
So funktioniert eine nachhaltige Erziehung
Damit Dein Kind ein Bewusstsein für den Umweltschutz entwickelt, solltest Du es vor allem inspirieren. Bist Du selbst mit Herz und Hirn bei der Sache, wird es das spüren und Dein Verhalten rasch übernehmen. Dabei kommt es nicht darauf an, jeden einzelnen Handgriff im Sinne der Nachhaltigkeit zu tätigen. In unserem Alltag lässt sich viel mehr für die Umwelt tun, als wir oft glauben. Schon kleine Veränderungen im Verhalten bewirken einiges. Die Summe der umweltbewussten Handlungen macht schließlich den Unterschied. Je mehr Menschen sich für eine nachhaltige Erziehung entscheiden, desto wahrscheinlicher kann unsere Erde in Zukunft ein wenig aufatmen. Mit diesen 10 Tipps tragen Du und Dein Nachwuchs dazu bei, dass unser Planet wieder ein wenig grüner wird.
Tipp 1: Achte auf einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln
Kaufe Essen mit Maß und Ziel. So müsst Ihr weniger wegwerfen und Du kannst in Bioqualität investieren. Achte dabei auf regionale, saisonale und so wenig wie möglich verpackte Produkte. Fast Food und industriell gefertigte Nahrungsmittel sollten nur selten in den Einkaufswagen. Nachhaltige Erziehung fängt im Supermarkt an.
Tipp 2: Werde zum Bio-Gärtner
Lege im Garten oder auf Deinem Balkon gemeinsam mit Deinem Kind ein Gemüsebeet an. Setzt Beerensträucher, pflegt die Pflanzen und freut Euch später über den Ertrag an selbst angebauten Bio-Früchten. So entwickelt Dein Kind ein Gefühl für den Wert der Lebensmittel und weiß diese zu schätzen.
Tipp 3: Spare Wasser
Deutschland hat eine gute Trinkwasserqualität. Es ist daher nicht nötig, Wasserflaschen im Supermarkt zu kaufen. Lehre Dein Kind, seinen Verbrauch beim Zähneputzen oder Waschen so gering wie möglich zu halten. Duschen ist sparsamer als Baden und zum Mund-Ausspülen verwendet Ihr am besten einen Becher.
Tipp 4: Kaufe nachhaltiges Schulmaterial
Achte beim Kauf von Büchern und Heften auf Siegel und Zertifikate, die auf eine umweltschonende Herstellung hinweisen. Erkläre Deinem Kind Begriffe wie „Blauer Engel“ und warum Du auf diese Siegel Wert legst. Sind Umschläge nach einem Schuljahr noch intakt, kann Dein Kind sie im nächsten weiterverwenden. Benötigst Du neue Einbände, benutze dafür recyceltes Papier statt Plastik.
Tipp 5: Reduziere Müll
Versuche den eigenen Müllberg so klein wie möglich zu halten. Packe das Pausenbrot Deines Kindes in eine Brotdose statt in Wegwerfmaterial und gib ihm eine Trinkflasche mit. Sammelt beim gemeinsamen Spaziergang achtlos fallen gelassenen Müll auf und lasst selbst nie etwas liegen.

Beim gemeinsamen Müll sammeln lernen Kinder früh, dass Müll nicht in die Natur gehört. Bild: Adobe Stock/Halfpoint
Tipp 6: Kaufe hochwertige Kleidung
Nachhaltige Erziehung besteht auch darin, Deinem Kind den Grundsatz „Qualität statt Quantität“ vorzuleben. Setzt bei Euren Outfits auf fair produzierte Stücke mit einer guten Verarbeitung. Diese sind zwar teurer, halten dafür aber auch länger. Bring Deinem Kind bei, auf seine Kleidung zu achten, und gib getragene Stücke an Freunde und Verwandte weiter. Auch beim Spielzeug gilt das Motto: Weniger ist mehr.
Tipp 7: Fahre weniger Auto
Zu Fuß gehen, laufen oder Fahrrad fahren schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch gut für die Gesundheit. Für weitere Strecken öfter mal die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, macht Kindern in der Regel sogar Spaß. Oder steige auf ein Elektroauto um, das mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird.
Tipp 8: Spare Strom
Die Erzeugung von elektrischer Energie belastet unsere Umwelt. Stromsparen ist daher das beste Mittel, um die Natur zu schützen. Bring Deinem Kind bei, das Licht auszuschalten, wenn es einen Raum verlässt. Schaltet elektronische Geräte nach dem Benutzen ab und lasst sie nicht im Standby-Modus laufen. Die Heizung kannst Du in der Nacht ruhig herunterdrehen, denn das ist auch gut für einen erholsamen Schlaf.
Tipp 9: Versucht Euch im Upcycling
Fast alle Kids lieben es zu basteln – eine gute Gelegenheit, das Konzept „nachhaltige Erziehung“ so ganz nebenbei einfließen zu lassen. Überlegt gemeinsam, wie Ihr Material, das sonst auf dem Müll landet, nutzen könnt. Bastelt zum Beispiel ein Windspiel aus alten Plastikflaschen oder einen Untersetzer aus Kronkorken. Aus leeren PET Flaschen oder Verpackungen lassen sich außerdem tolle Mäppchen basteln.

Leere Toilettenpapier-Rollen können zum Basteln genutzt werden. Bild: Adobe Stock/Maria
Tipp 10: Trenne Müll
In Deutschland existiert ein effektives System des Recyclings. Daher ist das sortenreine Trennen von Müll auch so wichtig. Weil Menschen Abfall besser sortieren können als Maschinen, solltest Du es Deinem Kind von Anfang an beibringen. Zeige ihm daher, in welche Container es Bio-Abfälle, Glas, Altpapier, Plastik oder Restmüll werfen muss, und halte Dich auch selbst daran.
Fazit: Nachhaltige Erziehung kann viel bewirken. Sie schärft das Bewusstsein für Umweltthemen und bringt Kinder dazu, auf die Natur zu achten. Beginnst Du schon bei den Kleinsten damit, lernen diese das umweltschonende Verhalten auf spielerische Weise. Am wichtigsten dafür ist Deine Vorbildfunktion.

Daniela Meisel ist studierte Biologin und arbeitet als Roman- und Kinderbuchautorin. Außerdem unterrichtet sie als Schreibpädagogin „Kreatives Schreiben“. In ihren regelmäßigen Schreibgruppen versucht sie, die unendlichen Möglichkeiten des Schreibens zu vermitteln. Ihre dreifache Mutterschaft macht sie in den Bereichen rund um die Familie und das Reisen mit kleinen Kindern fit.