Richtig lüften ist deshalb wichtig, weil du damit für genügend Sauerstoff in der Raumluft sorgst. Gleichzeitig entfernst du unerwünschte Luftinhaltsstoffe.

Richtig lüften sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern steigert dein Wohlbefinden und stärkt deine Gesundheit. Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie ist regelmäßiges Lüften wichtig, trotz kalter Jahreszeit. Wie du richtig lüftest, erklären wir dir im Beitrag und geben dir praktische Tipps.

 

Warum ist richtig lüften wichtig?

Indem du mehrmals am Tag Räume gut lüftest, sorgst du für ausreichend Sauerstoff in der Raumluft. Das ist wichtig, denn es erhöht deine Konzentrationsfähigkeit und stärkt den Stoffwechsel. Wohingegen ein zu niedriger Sauerstoffanteil in der Luft zu Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schwindel führen kann. Das sind Symptome, die auch beim Bergwandern infolge von Sauerstoffmangel auftreten. Dieselben Anzeichen zeigt dein Körper in geschlossenen Räumen, in denen der Sauerstoffanteil zu niedrig ist. Bereits ab einem Wert von 17 bis 18 Prozent kommt es zu diesen Symptomen. Normal ist ein Sauerstoffanteil in Höhe von 21 Prozent.

Doch lüften ist auch deshalb wichtig, da hierbei die Raumluft regelmäßig ausgetauscht wird. Mit der Zeit können sich unerwünschte Inhaltsstoffe ansammeln, beispielsweise aus Wohntextilien, Teppichen, Möbeln oder Tapeten. Hinzu kommen Feinstaub, Wasserdampf und Gerüche. Die Raumluft enthält viele kleine unsichtbare Partikelchen (Aearosole), die dich umgeben und die du unbemerkt einatmest. Für gesunde Luft sorgst du nur, indem du richtig lüftest. Nur was heißt richtig lüften und was gilt es, dabei zu beachten?

 

Stoßlüften anstelle von Dauerlüften

Grundsätzlich empfiehlt es sich, mehrmals am Tag bei weit aufgerissenen Fenstern stoßzulüften, anstelle von ganztägigem Dauerlüften mit gekippten Fenstern. Räume lüftest du am besten, wenn du die sich gegenüberliegenden Fenster weit öffnest. Das sorgt für einen ordentlichen Durchzug. Stoßlüften führt bereits nach kurzer Zeit zum gewünschten Luftaustausch. Hierbei solltest du nicht vergessen, deine Heizthermostate zu drosseln und die Türen zu schließen, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. So schonst du deinen Geldbeutel vor einer überhöhten Heizrechnung.

Beim Dauerlüften mit gekippten Fenstern geht deutlich mehr Wärme verloren. Du benötigst weitaus mehr Heizenergie, um deine Räume wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen. Zusätzlich steigt die Gefahr der Schimmelbildung am Mauerwerk über den Fenstern. Hier kann sich nämlich an kalten Stellen Luftfeuchtigkeit ansammeln.

Richtig lüften - Stoßlüften statt Dauerlüften

Schneller Luftaustausch wird am besten durch Stoßlüften erreicht

 

Regelmäßig lüften reduziert den CO2-Gehalt in der Raumluft

Da Sauerstoff nun einmal unsichtbar ist und du ihn weder riechen noch schmecken kannst, hilft richtig lüften für den benötigten Sauerstoff-Kick im Raum. Zwar können auch technische Hilfsmittel, wie Messgeräte in Verbindung mit Lüftungsanlagen, für den benötigten Luftaustausch in Räumen sorgen. Nur wer über kein Sauerstoff-Messgerät und moderne Belüftungsanlage verfügt, sollte in jedem Fall regelmäßig lüften. Insbesondere wenn sich viele Menschen, lange gemeinsam in einem Raum ohne Lüftungsanlage aufhalten. Dann kann der Sauerstoffanteil schnell rapide sinken und der Kohlenstoffdioxidanteil steigen.

So atmet bereits ein Erwachsener sitzend pro Stunde etwa 15 bis 20 Liter Luft aus und setzt hierbei große Mengen Kohlenstoffdioxid frei. Schlechte Raumluft wird zudem durch Verbrennungsvorgänge in Räumen beispielsweise Kamine, Öfen, Gasherde oder Kerzen befördert. Diese nutzen wir in der kalten Jahreszeit besonders häufig. Dadurch kann sich jedoch die Kohlenstoffdioxidkonzentration in Innenräumen schnell erhöhen. Ein CO2-Messgerät kann Auskunft über den Kohlenstoffdioxidanteil geben.

Als unbedenklich gelten Werte um die 1000 ppm (parts per million). Dabei ist ppm die Einheit, in der der CO2-Gehalt angegeben wird. Ab einem Wert von 2000 ppm aufwärts gilt Raumluft als hygienisch inakzeptabel.

 

Richtig lüften zu unterschiedlichen Jahreszeiten

Richtig lüften zu unterschiedlichen Jahreszeiten Wann, wie lange und wie oft du lüftest, hängt von deinem persönlichen Empfinden ab. Eine allgemeingültige Formel existiert nicht. Empfohlen wird jedoch täglich 3- bis 4-mal zu lüften. Weiterhin wird empfohlen das Lüftungsverhalten an die Aktivität in den Räumen und an einzelne Jahreszeiten anzupassen.

So wird zum Beispiel empfohlen, im Winter und während der Heizperiode etwas kürzer zu lüften. Von Dezember bis Februar reichen bereits ca. 5 Minuten stoßlüften aus, im November und März ca. 10 Minuten. Im Frühling und im Herbst können es ruhig ca. 15 bis 20 Minuten sein. Während der Sommermonate Juni, Juli und August sollte ca. 30 Minuten gelüftet werden.

 

Richtig Lüften nach Jahreszeiten

Je nach Jahreszeit sollte unterschiedlich lange gelüftet werden

Richtig Lüften im Winter

Besonders wichtig ist das Lüften im Winter, denn in dieser Jahreszeit hältst du dich besonders viel in geschlossenen, beheizten Räumen auf. Durch das Heizen kann die Luft schnell austrocknen, während Feuchtigkeit und Kohlenstoffdioxidgehalt zunehmen. Das begünstigt eine trockene-feuchte Raumluft, in der sich Krankheitserreger, wie Viren und Bakterien, wohl fühlen. Schlechte Raumluft macht deine Schleimhäute und Bronchien anfällig für Krankheiten.

 

Richtig Lüften im Sommer

Im Sommer fällt uns das Stoßlüften leicht, denn ein ordentlicher Luftzug sorgt für Erfrischung. Um Räume jedoch vor einer Überhitzung zu schützen, empfiehlt es sich, an heißen Tagen eher morgens und abends ordentlich zu lüften. Während des Tages helfen Rollos, Jalousien oder Vorhänge vor dem ungewollten Aufheizen der Räume. Wenn du im Sommer nachts die Fenster offenlässt, können sich Räume auch ohne Einschalten der Klimaanlage abkühlen.

 

Unterschiedliche Räume richtig lüften

Beim richtig lüften zählen zudem die Aktivitäten und die Anzahl der Menschen, die sich in Räumen aufhalten. Je länger und je mehr Menschen sich in Räumen aufhalten, desto häufiger solltest du lüften. Viel lüften solltest du Küche und Bad, da sich hier durch Aktivitäten, wie kochen, duschen undbaden, schnell Feuchtigkeit ansammelt. Hierbei solltest du darauf achten, dass die Türen geschlossen sind. Denn dann kann die Feuchtigkeit sich nicht in der ganzen Wohnung verteilen.

Schlafräume müssen ebenfalls viel gelüftet werden. Hier empfiehlt es sich morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen zu lüften.

Im Schnitt scheidet ein Erwachsener pro Nacht bis zu einem Liter Feuchtigkeit durch Schwitzen und Atmen aus. Auch wenn du Sport treibst oder andere körperlich anstrengende Tätigkeiten verrichtest, solltest du mehr lüften. Gleiches gilt, wenn sich viele Menschen in einzelnen Räumen, wie zum Beispiel in Klassen-, Seminar- oder großen Büroräumen aufhalten. Dann wird mehr Sauerstoff verbraucht sowie Wasser und Kohlenstoffdioxid ausgestoßen.

 

Richtig Lüften in Zeiten von Covid-19

Seitdem das Covid-19 Virus im Umlauf ist, hat sich die Bedeutung des Themas lüften noch mal deutlich verstärkt. Richtig lüften gehört zu einer der wichtigsten Maßnahmen, um der Verbreitung des Erregers entgegen zu wirken und das Ansteckungsrisiko deutlich zu reduzieren. Denn die Viren können sich an den winzigen Partikeln in der Luft, den Aerosolen, über Abstände von bis zu zwei Metern verbreiten. Durch regelmäßiges, intensives Stoßlüften und dem Tragen einer Mund-Nasen-Schutzbedeckung machst du es den Viren hingegen schwer und schützt dich und andere.

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