Schon heute ist es möglich, mit einem Elektroauto Europa zu erkunden. Mit vielen E-Autos wird aber die Suche nach Strom mitunter zum Abenteuer. Mit seinem eigenen europaweiten Schnellladenetzwerk ist der amerikanische Elektroautobauer Tesla hier im Vorteil. Das Model X lädt förmlich dazu ein, den Kontinent zu erkunden.

Über den Sinn und Unsinn eines SUV oder Sport Utility Vehicle lässt sich trefflich streiten. Angesichts der Verkehrsdichte in unseren Großstädten wirken sie dort jedoch deplatziert. Das gilt auch, wenn sie elektrisch angetrieben sind. Das Tesla Model X – nach der Sportlimousine Model S das zweite Serienfahrzeug des amerikanischen Elektroautobauers Tesla – fällt ebenfalls in die Kategorie „Anti-Stadt-Auto“. Mit seinen gewaltigen Außenmaßen von über fünf Metern Länge, mehr als zwei Metern Breite und fast 1,70 Metern Höhe besetzt das Model X doppelt so viel Straßenraum wie ein Smart. Dafür passen je nach Konfiguration in das Auto zwischen fünf und sieben erwachsene Personen.

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Vergleichbare Fahrzeuge sind der Mercedes GLE oder der BMW X6. Während die deutschen Konkurrenten aber eher die Anmutung eines Fuchs Transportpanzers haben, hat es Tesla geschafft, diese Fahrzeugeigenschaften in eine elegante Form zu gießen. Das Model X in der Stadt zu bewegen wäre alles andere als artgerechte Haltung. So verlangen die realen 400 Kilometer Reichweite in der Topausstattung und das europaweite Schnellladenetzwerk – die sogenannten Supercharger – förmlich danach, mit dem Model X auf Reisen zu gehen. Und mit nichts reist es sich entspannter als mit einem Elektroauto.

Im E-Auto ist Komfort serienmäßig

Tesla-Model-X-am-SuperchargerKein dröhnender Motor, keine Vibrationen, unmittelbare Beschleunigung und eine durch einen tiefen Schwerpunkt sehr gute Straßenlage. Das sind Eigenschaften, die fast alle modernen Elektroautos auf sich vereinen. Damit wird Reisen im klassischen Sinn wieder zu einem Erlebnis und der Weg zum Ziel. Klar braucht es Pausen, um frischen Strom zu tanken. Doch viele Elektromobilisten empfinden dies nicht als Nachteil. Denn die regelmäßigen Pausen tragen ebenfalls zur Entschleunigung und Entspannung bei – also genau das, was wir im Urlaub suchen.
Und bei Tesla dauern die Ladepausen nach 250 bis 300 Kilometern auch kaum länger als 30 Minuten. Gerade genug Zeit, sich ein wenig die Beine zu vertreten und einen Kaffee zu trinken, um erholt auf die nächste Etappe zu starten. Dabei übernimmt das Auto die Planung. Sagt, wo und wie lange geladen werden muss. Ich hatte die Gelegenheit für eine Woche ein Tesla Model X zu fahren. Also habe ich die Koffer gepackt und bin wie einst unsere Eltern und Großeltern in ihren VW Käfern mit dem Ziel Italien aufgebrochen.

 

Genießen Sie die Aussicht!

Tesla-Model-X-innenNoch ein Merkmal macht das Tesla Model X zum perfekten Reisemobil, um unseren vielfältigen Kontinent zu erkunden. Seine Windschutzscheibe zieht sich ohne Unterbrechung bis zu B-Säule und ermöglicht so einen unvergleichlichen Panoramablick. So reist man nicht nur komfortabel und entspannt, sondern erlebt die Landschaft auf ganz besondere Weise.

Hier wird der Weg noch mal mehr zum Ziel. Vor allem auf dem Weg nach Italien. Zwischen Baden-Württemberg und der italienischen Mittelmeerküste liegen zunächst die Schweizer Alpen. Wer es nicht eilig hat – und wer hat es im Urlaub schon eilig, ich jedenfalls nicht – nimmt nicht den schnellsten Weg, sondern genießt auf den Alpenpässen die zahlreichen Aussichten, die sich nach jeder Serpentine neu vor einem ausbreiten. Dabei besteht noch nicht einmal im Hochsommer die Gefahr, dass bergauf der Motor überhitzt oder bergab die Bremsen glühen. Denn der Elektromotor nimmt die größere Anstrengung ohne Murren in Kauf.

Öffnet man die Fenster, kann man der Natur lauschen, da vom Auto nur das leise Abrollen der Reifen zu hören ist. Oben angekommen ist es Zeit, die Aussicht zu genießen. Geht es mit dem Elektroauto bergab, produzieren die Motoren Strom, der wieder in der Batterie gespeichert wird. Dabei wird das Auto abgebremst. Das reicht in der Regel aus, um selbst den Gotthardpass herunterfahren zu können, ohne ein einziges Mal auf die Bremse treten zu müssen.

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Fahren, wohin man will

Trotz der Leistung von je nach Ausstattung 328 bis 773 PS fährt das Model X auch dem Extremradler am Pass problemlos hinterher. Ein Elektroauto hat kein Schalt- oder Automatikgetriebe, alles spielt sich in einem Gang ab. Das Strompedal ist perfekt abgestimmt. So lässt sich gemütlich hinterherfahren, bis sich eine sichere Gelegenheit zum Überholen bietet. Dabei bekommt der Radler keine giftige Abgaswolke ins Gesicht geblasen. Das gefällt mir als Radfahrerin besonders. Denn nichts ist schlimmer, als keuchend am Berg eine Wolke stinkiger Abgase inhalieren zu müssen.

Tesla-Model-X-ItalienBei der Fahrt über die Alpen sammeln sich zahlreiche Eindrücke und Erlebnisse. Wem das reicht, der biegt südlich der Alpen ab und surrt ans Mittelmeer. Wer wie ich noch nicht genug Landschaft und Kurven hat, fährt weiter und schlängelt sich durch die Lombardei, Emilia Romagna und Toskana weiter Richtung Süden, um schließlich bei Pisa ans Mittelmeer zu kommen. Oder man lässt sich ohne Ziel von Bergdorf zu Bergdorf treiben. Wenn der Tag sich dem Ende entgegen neigt oder es wo gefällt, helfen Apps, eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Das Ristorante um die Ecke bietet weitab vom touristischen Trubel der Großstädte authentische italienische Küche. Wer keine Lust auf Hotels hat, spannt einfach den Wohnwagen hinter das Model X. Denn als einziges elektrisches Serienfahrzeug kann es bis zu 2,5 Tonnen ziehen.

Neben den Superchargern bietet Tesla auch an immer mehr Hotels in Europa „Destination Charger“ an. Dort kann das Elektroauto über Nacht wieder für die nächst Etappe laden. Auch diese Ladestationen kennt das Auto und zeigt sie auf Knopfdruck – direkt aus dem Auto buchen lassen sich die Hotels leider noch nicht. Für mich ging es weiter Richtung Rom, denn die ewige Stadt stand schon ewig auf meiner Liste noch zu besuchender Orte.

Gutes Essen für Leib, Seele und Auto

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Teslas Schnellladestationen stehen in Deutschland oft an Autohöfen – kulinarische Grausamkeiten inklusive. In Italien stehen sie in Autobahnnähe meist an Hotels. Nicht nur an Hotels großer Ketten: Einige gibt es auch bei kleineren Familienbetrieben. Eine besondere Perle findet etwas nördlich von Rom in Magliano Sabina direkt an der Autostrada 1 oder auch Autostrada del Sole genannt. „La Pergola“ heißt das kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Hotel-Restaurant. Hier gibt es anständige Zimmer zu bezahlbaren Preisen. Viel wichtiger ist aber noch das Restaurant. Die Küche ist exzellent und bietet zu vernünftigen Preisen eine breite Auswahl an lokalen Köstlichkeiten – frisch aufgeschnittene Schinken und Salamis inklusive. Unter Tesla-Fahrern ist es ein kleiner Geheimtipp, die Reise so zu planen, dass man bei La Pergola zum Mittag- oder Abendessen ankommt.

Tesla-Model-X-Rast-Berge

Bei all dem Fahrspaß, Entdeckergeist und Panorama gilt es aber auch ankommen zu können und das Auto Auto sein zu lassen. Sei es für ein paar Tage oder für zwei Wochen – wenn man es schafft, das Auto so lange stehen zu lassen – ich habe es nicht geschafft. Auch war mir das Gewühl an Touristen in Rom zu anstrengend, so dass ich alsbald wieder Entspannung auf den szenischen Routen durch Italien gesucht habe. Das Model X zwingt auf jeden Fall nicht zu Kompromissen. In ganz Europa wächst Teslas Schnellladenetzwerk rasant, so dass es kaum noch Ziele gibt, die nicht zu erreichen wären.

Auf dem Rückweg ging es dann über Tirol, den Brenner – auf dem noch Schnee lag, während in Italien der Frühling blühte – und den Fernpass zurück nach Stuttgart.

Fliegen ist langweilig

Dass Reisen in einem Elektroauto etwas ganz Besonderes ist, zeigen die vielfältigen Nummernschilder an den Schnellladestationen in ganz Europa. Ein norwegischer Tesla in Spanien? Nichts Besonderes. Ein italienischer Tesla auf dem Weg in die Niederlade? Völlig normal. Und auch Fahrer anderer Elektroautos trauen sich mit dem stetig wachsenden Netz von Schnellladestationen, die nicht zum Tesla-Netz gehören, immer weiter in den Urlaub.

Das Elektroauto und allen voran Tesla revolutionieren nicht nur die Antriebstechnik, sie bringen auch eine Renaissance des Autourlaubs. Warum? Weil Elektroautofahren einfach Spaß macht und sie perfekt zum Reisen im klassischen Sinn sind. Und das geht nicht nur mir so, die per se Roadtrips als schönste Form des Urlaubs sieht.

Tesla-Model-X-Rueckseite

Lesetipp: Auf Tour in Baden-Württemberg mit einem Renault ZOE

Wie es sich anfühlt, mit einem Renault ZOE auf Entdeckungsreise in Baden und Württemberg, lesen Sie im Beitrag „Schwabenurlaub mit dem Elektroauto“.

 

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