Aussortieren, ohne Müll verpacken, so wenig wie möglich fahren und Getränke für Helfer in Glasflaschen anbieten: Tipps für den „grünen Umzug“ ins neue Zuhause.

Endlich ist er unterschrieben – der neue Mietvertrag! Nach gefühlt 100 Besichtigungen kam die lang ersehnte Zusage. Jetzt ist die Vorfreude groß, und am liebsten möchte man sofort in die neue Wohnung, um alles auszumessen und einzurichten. Wenn da nicht dieses eine riesige Hindernis wäre: der lästige Umzug. Allein in Deutschland ziehen pro Jahr rund 8,4 Millionen Menschen um. Davon führt rund die Hälfte ihren Wohnungswechsel ohne ein Unternehmen durch und bestimmt selbst, wie „grün“ der Umzug gestaltet wird. Der Wechsel des Zuhauses erzeugt nicht nur eine Menge Stress und Schweiß, sondern auch einen Haufen Müll und Abgase. Damit euer nächster Umzug etwas nachhaltiger über die Bühne geht, gibt es heute ein paar einfache Tipps und Tricks für euch.

 

Mein Hut, mein Stock, mein Regenschirm: Was nicht mehr gefällt, wandert vorm Umzug in den Second-hand-Laden, wird verschenkt oder entsorgt. Weniger Dinge, weniger Transport, weniger CO2. Bild: shutterstock

 

Anfang ohne Altlasten

Wir Deutschen besitzen im Schnitt 10.000 Dinge. Das ist eine ganze Menge Zeug, vor allem, wenn man versucht, es in Kartons zu packen und in eine neue Wohnung zu transportieren. Deshalb gilt es, zur Vorbereitung auf den Umzug erst einmal fleißig auszusortieren – nicht nur den Kleiderschrank. Am besten nimmt man sich schon während des Einpackens die Zeit, wirklich jedes Teil zu hinterfragen und gegebenenfalls gar nicht erst ins neue Leben mitzuschleppen. Das spart Kartons und CO2, weil weniger transportiert werden muss. Hilfe zum richtigen Aussortieren findet ihr bei der Königin des Ausmistens: Marie Kondo. Die aussortierten Sachen kann man dann je nach Zustand verschenken.

 

Neben Umzugskartons eignen sich Koffer, Klappkisten und Wäschekörbe für den Transport. Sie müssen eh mit umziehen und dienen als Transportmittel für Wäsche, Geschirr und anderes. Bild: shutterstock

 

Verpacken und Transportieren – ohne Müll

Wenn das Gepäck leichter geworden ist, geht es ans Verpacken. Um möglichst wenig neue Kartons zu kaufen und so die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen, empfiehlt es sich, erstmal Vorhandenes zu verwenden: Koffer, Klappkiste und Wäschekörbe müssen ja sowieso mit und können gut als Verpackung dienen. Ansonsten Kisten von Freunden leihen, gebrauchte Kisten bei ebay-Kleinanzeigen kaufen oder stabile Umzugskisten mieten, wie z.B. die praktische Variante von Turtlebox. Diese Boxen sind aus 100 Prozent recycelbarem Kunststoff, können rund 200-mal verwendet werden und sparen 87 Prozent der CO2-Emissionen herkömmlicher Umzugskartons.
Für Zerbrechliches wie Geschirr, Gläser, Vasen und Co. muss es keine neu gekaufte Luftpolsterfolie aus Plastik sein. Sammelt rechtzeitig vor dem Umzug Zeitungspapier, verwendet Decken, Kissen oder Kleidung, die sowieso in die neue Heimat mitmüssen!

Passt das alles in den geplanten Transporter? Es lohnt sich, ein größeres Fahrzeug zu mieten oder zu leihen, statt viele Einzelfahrten zu machen. Bild: shutterstock

 

Im nächsten Schritt wird alles ein- und schließlich wieder ausgeladen. Je nach Entfernung zur neuen Wohnung und der Menge an Kartons lohnt es sich, ein größeres Fahrzeug zu mieten oder zu leihen, um viele Einzelfahrten zu vermeiden. Das macht es auch für die Umzugshelfer einfacher! Ein Team hilft beim Einladen, das andere wartet zum Ausladen schon an der neuen Adresse. Brotzeit wird wieder zusammen gemacht. Apropos Brotzeit: Hier reduziert gute Planung Müll. Wasser und Bier in Mehrwegflaschen, gepaart mit frischen, regionalen Snacks zur Brotzeit, halten die Motivation aufrecht und die Mülleimer leer.

 

Die neuen vier Wände

Ein Umzug bietet die Gelegenheit, nachhaltig in die neue Bleibe zu starten. Jetzt ist die Gelegenheit, z.B. zu einem Öko-Stromanbieter zu wechseln und die Wohnung mit ökologischen Wandfarben zu streichen. Für alle neu anzuschaffenden Gegenstände lohnt sich finanziell und ökologisch, den Blick in Second-Hand-Läden, zu ebay-Kleinanzeigen und in Anzeigenblätter zu werfen. Bei Elektrogeräten aber den Secondhand-Kauf gut durchdenken: Hier kann sich ein Neukauf lohnen, um Geräte mit höherer Energieeffizienzklasse anzuschaffen, deren Stromverbrauch geringer ist. Damit ihr nicht immer wieder zum Briefkasten der alten Wohnung müsst, rechtzeitig einen Nachsendeauftrag einrichten.

Keine Panik: Ein Umzug bringt immer Stress, Schweiß und Müll mit sich. Es geht nicht darum, auf jedes Szenario vorbereitet zu sein und kein Fitzelchen Müll zu erzeugen. Diese Anregungen sollen lediglich helfen, dass der Umzug ein bisschen nachhaltiger funktioniert. Am Ende des Tages geht es ja nicht darum, dass einer alles perfekt macht, sondern darum, dass viele sich bemühen, jeden Tag etwas besser zu machen.

Viel Erfolg beim nächsten Umzug!

 

Ihr möchtet NaturEnergie in euer neues Zuhause mitnehmen? Kein Problem – Meldet euren Umzug schnell und einfach online unter https://www.naturenergie.de/umzug.

Eine Checkliste für den Umzug gibt’s zum Download.

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