Wer denkt schon an die Heizung im Keller, wenn draußen die Sonne scheint? Dabei sind die Sommermonate ideal, um auf eine zeitgemäße Heizungstechnik umzusteigen. Werfen Sie doch einmal in aller Ruhe einen Blick auf die Kosten, die Ihre alte Heizung im letzten Winter verursacht hat. Liegen die Kosten und der Verbrauch deutlich über dem Durchschnitt? Dann sollten Sie ernsthaft über einen Tausch der Anlage nachdenken. Heizkostenrechner im Internet können erste Anhaltspunkte liefern.

Eine neue Heizanlage wird angeliefert. (Bild: Zukunft ERDGAS)
Wissen Sie eigentlich aus dem Stehgreif wie alt ihre Heizung ist? Ist sie vielleicht gemäß der Energieeinsparverordnung ohnehin fällig? Vielleicht weil der Kessel bereits mehr als 30 Jahre auf dem Buckel hat? Stehen größere Reparaturen an? Das Umweltbundesamt empfiehlt den Wechsel des Heizkessels nach 20 Jahren. Das ist auch gut so, denn ältere Kessel entsprechen meist nicht mehr dem Stand der Technik. Das Durchschnittsalter der Heizkessel in Deutschland liegt übrigens bei stolzen 24 Jahren. Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest rät dazu, alte Heizungen bereits nach 15 Jahren rauszuschmeißen. Zur Orientierung: So lange halten im Mittel deutsche Ehen.

Ein Handwerker demontiert zusammen mit dem Eigentümer einen alten Heizkessel. (Bild: Luca Abbiento)
Gasbrennwertkessel
Mit einer neuen Heizung lassen sich dauerhaft die Nebenkosten senken. Neben dem finanziellen Aspekt ist der Tausch auch ein Gewinn für die Umwelt, denn moderne Geräte stoßen deutlich weniger Feinstaub und klimaschädliches Kohlendioxid aus. Die Kosten für die neue Anlage scheinen auf den ersten Blick zwar hoch, werden jedoch mittelfristig durch einen geringeren Gasbedarf ausgeglichen. So sind beim Wechsel eines alten Heizkessels gegen einen modernen Gasbrennwertkessel Einsparungen beim Gas von bis zu 30 Prozent pro Jahr möglich. Dank kompakter Bauweisen, benötigen moderne Gasheizungen nur wenig Platz.
Die Brennwerttechnik überzeugt mit einem hohen Wirkungsgrad. Moderne Gasbrennwertkessel kondensieren den Wasserdampf im Abgas und führen die daraus gewonnene Energie dem Heizsystem zu. So werden bis zu 98 Prozent der eingesetzten Energie in Wärme umgewandelt. Gegenüber einem Niedertemperaturkessel spart die Brennwerttechnik rund 12 Prozent der Heizkosten und verursacht fast keine Feinstaubemissionen.

Ein Fachhandwerker erklärt den Kunden die neue Heizanlage. (Bild: Zukunft ERDGAS)
Gasbrennwertkessel mit Solarthermieanlage
Für Altbauten ist ein Kesseltausch fast immer sinnvoll. Für Neubauten schreibt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz allerdings die anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien für Heizzwecke vor. Mit der Investition in einen neuen Brennwertkessel ist es deshalb nicht getan. Hier bietet sich meist eine einfach Lösung an: die Kombination aus Brennwerttechnik und Solarthermie. Dies ist übrigens auch über den Weg der Nachrüstung möglich. Damit sinkt der Gasverbrauch noch weiter und entlastet somit langfristig den Geldbeutel und die Umwelt. Die Solaranlage übernimmt in diesem Doppel vor allem die Erwärmung des Trinkwassers, unterstützt. Im Sommer erwärmt sie das Trinkwasser nahezu vollständig, im Jahresdurchschnitt sind es in der Regel rund 60 Prozent. Große Solaranlagen können Häuser aber auch vom Frühjahr bis in den Herbst hinein fast ausschließlich mit kostenfreier Energie für Heizung und Warmwasser versorgen.

Eine Solarthermieanlage senkt die Heizkosten und die Emissionen. (Bild: www.co2online.de)
Gaswärmepumpe
Für Häuser mit einem sehr geringen Wärmebedarf sind hingegen Gaswärmepumpen eine interessante Option. Sie nutzen zusätzlich zur Brennwerttechnik die Wärme aus der Umwelt. Typischerweise liefert Erdgas drei Viertel der Wärme, der Rest wird kostenlos aus Wasser, Luft oder Erde gewonnen. Gegenüber einer konventionellen Gastherme sind so Einsparungen bei den Heizkosten von bis zu 40 Prozent möglich.

Immer mehr Häusle-Bauer setzten auf die Technik der Wärmepumpenheizungen. (Bild: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.)
Wärmepumpenheizung
Sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen kommen zunehmend reine Wärmepumpenheizungen zum Einsatz, insbesondere bei Einfamilienhäusern. Sie benötigen keine fossilen Energieträger. Wenn sie mit Ökostrom betrieben werden, sind sie besonders klimaschonend. Eine gut gedämmte Gebäudehülle sollte allerdings vorhanden sein. Bei Neubauten ist dies in der Regel der Fall, aber auch Altbauten können für den Betrieb dieser Niedertemperatur-Wärmeerzeuger geeignet sein. Wärmepumpen arbeiten umso effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz zwischen dem Wärmereservoir (etwa Grundwasser) und der Vorlauftemperatur der Heizung ist. Sie sind daher für Vorlauftemperaturen bis maximal 60 Grad Celsius ausgelegt. Wärmepumpen erhöhen den Wohnkomfort, da sie Gebäude im Sommer auch kühlen können. Mehr zum Thema Wärmepumpen und die entsprechenden Tarife bei Energiedienst finden Sie unter: https://www.naturenergie.de/strom/waerme/
Brennstoffzellenheizung
Eine Brennstoffzellenheizung erzeugt über das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung zugleich Wärme und Strom. Sauerstoff aus der Luft und Wasserstoff aus Erdgas liefern über eine chemische Reaktion die dafür notwendige Energie. Die Brennstoffzellenheizung spart nicht nur 20 bis 40 Prozent Heizkosten, sondern reduziert zusätzlich die Stromkosten. Brennstoffzellenheizungen sind in der Anschaffung vergleichsweise teuer, allerdings kann überschüssiger Strom gegen eine Einspeisevergütung an das öffentliche Stromnetz abgegeben werden. Für hohen Wärmebedarf sind Brennstoffzellen-Heizungen nicht geeignet, deshalb werden sie für Wärmespitzenlasten mit einem Gasbrennwertkessel kombiniert. In der Regel decken sie bis zu 20 Prozent des Heizwärmebedarfs.
Fragen Sie den Fachmann
Wer jetzt also tatsächlich den Tausch der Heizungsanlage in Erwägung zieht, sollte sich zuvor über die zahlreichen Fördermöglichkeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) informieren. Fragen Sie insbesondere nach zinsgünstigen Krediten und einmaligen Zuschüssen.
Für Gebäude, die vor dem 1. Januar 2009 errichtet wurden, müssen gemäß EWärmeG 2015 nach einem Tausch der Heizungsanlage 15 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien gedeckt oder Ersatzmaßnahmen nachgewiesen werden. Für erdgasbetriebene Heizungsanlagen mit einer Leistung von bis zu bis zu 50 Kilowatt kann die Verwendung von zehn Prozent Biogas in Wohngebäuden als Erfüllungsoption mit zwei Dritteln angerechnet werden. Das letzte Drittel kann beispielsweise durch einen Sanierungsfahrplan erreicht werden, der von einem Sachverständigen erstellt wird. Erdgas mit einem Biogasanteil von zehn Prozent erhalten Sie beispielsweise auch bei Energiedienst unter der Bezeichnung „NaturEnergie Biogas 10“. Weitere Informationen dazu unter: https://www.naturenergie.de/produktuebersicht/

Diplom-Physiker Ingo Fleuchaus macht mit seiner PR-Agentur textdirekt seit mehr als zehn Jahren Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Kunden aus der Energiebranche. Die Schwerpunkte bilden Themen aus den Bereichen Energieversorgung, Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Forschung.
http://www.textdirekt.de
Ich sehe mich gerade nach der besten Heizungstechnik für unser geplantes Haus an. Wärmepumpen scheinen mir die beste Lösung zu sein, die uns derzeit zur Verfügung stehen würde. Besonders gut gefällt mir, dass sie ohne fossile Brennstoffe auskommen sollen. Danke für diese übersichtliche Gegenüberstellung, sie hat mir sehr weitergeholfen.
Ich informiere mich derzeit intensiver über Heizungen. Es gilt abzuwägen ob ich meine derzeitigen Heizungen ersetze oder sanieren lasse. Ich denke, dass die Möglichkeit der Modernisierung der Heizungen die Sie ansprechen sicherlich Energie und Geld einsparen könnte. Ich denke ich werde hierzu noch etwas Recherche betreiben, vielen Dank!
Es freut uns, dass unsere Tipps Ihnen weitergeholfen haben. Informieren Sie sich auch über die aktuellen Bafa- und KfW-Förderprogramme, zum Beispiel hier: https://www.heizsparer.de/spartipps/modernisieren/heizungsmodernisierung-foerderung oder hier: https://heizung.de/heizung/wissen/heizungsfoerderung-beantragen-so-funktioniert-es/ oder https://www.co2online.de/foerdermittel/bafa-foerderung/ oder https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Energieeffizient-Sanieren/Heizungsanlagen/ oder https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Heizungsoptimierung/heizungsoptimierung_node.html
Wir sind auf dem Land in ein altes Haus gezogen, wir überlegen die Heizung auszutauschen damit wir unseren Bedarf effizienter gestalten können. Gerade neuere Technologien, ermöglichen Diversifikationen, damit das Raumklima immer perfekt ist, denken wir auch über eine Klimaanlage nach.
Gasbrennwertkessel finden wir spannend, weil wir im Keller mehr Platz haben, als wir noch benötigen.
Zuerst war ich ein wenig skeptisch, aber nachdem ich deine Artikel gelesen habe, muss ich sagen, dass dein Blog wirklich ein Vergnügen ist! du hast definitiv einen anderen Leser!
Da meine Oma gerne mehr zum Thema Kessel wissen wollte und sie den PC nicht bedienen kann, bin ich echt froh, dass ich diesen Artikel gefunden habe. Die Informationen werden meine Oma interessieren. Jetzt wo ich das alles lese, bin ich auch interessiert.
Hallo Marcus,
auf der Suche nach weiteren Informationen kann sich auch ein Blick auf die Infoseiten der Hersteller lohnen, zum Beispiel „heizung.de“ ( Viessmann Group) oder „Effizienzhaus-online“ (Bosch Thermotechnik GmbH), wobei ich hier keinen Hersteller empfehlen will. Es gibt von zahlreichen Firmen sehr informative Seiten.
Viele Grüße
Ingo Fleuchaus
Danke für die Erläuterung, wie ein Kessel nach 20 Jahren ausgetauscht werden sollte. Ich bin in ein Haus eingezogen, das über 20 Jahre alt ist, und der Heizkessel ist schon so lange da wie das Haus. Es ist an der Zeit, einen neuen Kessel zu kaufen, und ich werde einen professionellen Service finden, der mir dabei helfen kann.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag! Da ich jetzt viele Zeit zu Hause habe, werde ich mehrere Haushalt-Projekte leisten. Ich habe an meine Heizung gedacht und diese Anleitung war hilfreich dabei!
Interessanter und hilfreicher Beitrag, vielen Dank! Es gibt wirklich viele Formen von Heizungen. Für mich ist Flüssiggas die Beste Option! Ich werde mir Ihren Vergleich nochmal anschauen um zu sehen ob ein Wechsel für mich in Frage kommt.
Diesen Sommer wollen wir unsere Heizung ersetzen. Sie ist schon alt und muss weg. Wir wissen selber, dass eine neue Heizung viel Geld sparen kann. Wir hätten unsere Heizung schon ersetzen lassen. Na ja jetzt wird es gemacht. Ich wusste nicht, dass man mit einer neuen Heizung bis zu 30 Prozent Geld fürs Heizen pro Jahr sparen kann. Dann ist es echt sinnvoll, eine neue Heizung zu haben.
Ich bin echt dankbar, dass ich diesen Beitrag zum Thema Heizung gefunden habe. Das ist gut zu wissen, dass Wärmepumpen umweltfreundlich sind. Mit meiner Nachbarin habe ich mich schon viel darüber unterhalten. Ich denke, den Beitrag werde ich ihr mal schicken.
Wir wissen eigentlich selber nicht, wie alt unsere Heizung ist. Letztes Jahr sind wir zu unserem neuen Haus umgezogen und haben schon einige Sachen mit dem Haus repariert oder komplett ersetzt. Diesen Sommer werden wir vielleicht die Heizung ersetzen. Wir werden uns mehr darüber von einem Sanitär beraten lassen, damit wir die beste Entscheidung für uns treffen.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen 🙂
Die Informationen, die Sie hier zum Thema Gasheizung mitteilen, sind sehr übersichtlich. Jetzt sollte ich eine bessere Entscheidung treffen können. Meiner Meinung nach sollte man dies immer auf eine gut informierte Weise tun.
Ich mag eine Kombination von Heizungssystemen. Damit hat man mehrere Optionen für Wärme und kann für verschiedene Occasions die eine oder die andere Heizung einschalten. Wir hätten gerne eine Solarthermieanlage mit Biogasfackeln.
Wirklich hilfreicher Artikel! Sehr informativ und super erklärt – danke dafür!
Meine Frau und ich haben eine sehr alte Heizung und überlegen uns diese umzutauschen. Ich wusste nicht das man bis zu 30 % pro Jahr sparen kann beim Tausch zu einer neuen Heizung. Wir werden uns eine Heizung und sanitär Firma suchen, um diesen Tausch zu vollziehen.
Ich finde dieses Thema sehr interessant und lese schon seit einiger Zeit Artikel hierzu. Dieser Beitrag gibt auf jeden Fall hilfreiche Informationen zum Thema Heizung. Man kann wirklich viel Geld sparen.
Jeder, der mehr zum Thema Abwärmenutzung erfahren möchte, sollte diesen Beitrag lesen! Deshalb werde ich diesen Artikel meinem Partner zeigen. Wir haben neulich darüber gesprochen.
Ich bin echt dankbar, dass ich diesen Beitrag zum Thema Heizung sanieren gefunden habe. Mit meiner Nachbarin habe ich mich schon viel darüber unterhalten. Ich denke, den Beitrag werde ich ihr mal schicken.
Die Informationen, die Sie hier zum Thema alten Heizung mitteilen, sind sehr übersichtlich. Jetzt sollte ich eine bessere Entscheidung treffen können. Meiner Meinung nach sollte man dies immer auf eine gut informierte Weise tun.
Danke für den Artikel über Heizung sanieren. Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt, aber mein Freund hat letztens davon gesprochen. Deswegen ist es echt gut, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Sehr hilfreich!
In unserem Altbau ist die Heizung leider sehr alt. Wir spielen schon länger mit dem Gedanken das Ganze auszutauschen. Die Wärmepumpanlage finden wir besonders interessant, da sie umweltschonen betrieben werden kann.
Vielen Dank für diesen Artikel zur Sanierung. Genau die richtigen Infos gefunden. Diese kommen zur richtigen Zeit. Ich durfte einen guten Überblick gewinnen, Klasse!
Danke für den detaillierten Beitrag. Durch unsere Hausrenovierung beschäftigen wir uns momentan sehr viel mit möglichen Heizoptionen. Die Wärmepumpen haben wirklich unser Interesse geweckt. Toll das Sie erwähnt haben, dass sie, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden besonders klimaschonend sind und Gebäude im Sommer auch kühlen können. Auf jeden Fall eine Überlegung wert von der klassischen Heizung umzusteigen.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Ich spiele momentan mit dem Gedanken meine alte Öl-Heizung auszutauschen, da sie nicht mehr so effizient ist. Gute Idee, für den Zeitpunkt des Tausches den Sommer zu wählen, da hier eh keine Heizung benötigt wird. Ich werde mich mit einem Experten zusammen setzen und eventuell auch über eine KfW nachdenken.
Vielen Dank für den Beitrag zum Austausch der alten Heizung. Meine Cousine lässt ihr Haus sanieren und hat auch den Einbau eines neuen Heizungssystems im Auge. Gut zu wissen, dass ein Fachmann gute Beratung leistet und individuelle Tipps geben kann.