„Die Vorweihnachtszeit in New York verbringen“ – nachdem ich meinen lang ersehnten Traum dieses Jahr wahr machen konnte, bin auch ich dem Weihnachtszauber erlegen. Spektakulär und weltweit bekannt ist der mit 50.000 Lichtern bestückte Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center. Ich trat die Heimreise mit einem Koffer voller Eindrücke, Mitbringsel aber auch vielen Fragen an.
Wie viel verbraucht eigentlich eine Weihnachtsbeleuchtung?
In den Verpackungen vom Baumarkt sind 12, 24 – manchmal auch 50 oder 100 Lichter. Wie kann ich den Verbrauch ausrechnen? Kann man während der Weihnachtszeit auch Strom sparen oder ist dies gar unmöglich? Mit wie viel Strommehrkosten sollte eine Familie während der Feiertage rechnen?
Da ich dieses Jahr das erste Weihnachten in meiner eigenen Wohnung feiern darf, wollte ich genau diese Fragen beantwortet haben. Mein Glück, die Energieberatung direkt im Haus zu haben.
Hanspeter Krebs arbeitet nun seit fast 40 Jahren bei Energiedienst und ist ein Experte auf dem Gebiet der Wärmetechnik und der Energieberatung. Super, dass ich einfach dort vorbeigehen kann.
Im Personalrestaurant unter unserem vergleichbar kleinen Energiedienst-Weihnachtsbaum legte ich dann gleich mit meinen Fragen los:
Fragen über Fragen
Sarah: Letzten Samstag habe ich mich mit gefühlten hundert anderen Menschen ins Getümmel der Weihnachtsbaumverkäufe gewagt und …ich habe einen gefunden.
Nun habe ich den Baum und drei Möglichkeiten, diesen zu beleuchten. Sollen es die altbewährten Kerzen von Oma sein, die traditionelle Lichterkette aus Glühlämpchen oder doch eine moderne aus Leuchtdioden (LEDs)?
Hanspeter: Die weihnachtliche Stimmung ist durch die Kerzen sicher besser vorhanden. Allerdings ist hier höchste Vorsicht geboten. So ein Tannenbaum brennt schneller als einem lieb ist. Daher rate ich dir davon ab. Zwischen den Glühlämpchen und den modernen LEDs gibt es dann doch Unterschiede. Hierzu ein einfaches Beispiel:
Sarah: Durch den geringen Stromverbrauch sind mir die LEDs ja schon ganz sympathisch, aber das kaltweiße Licht lässt doch keine Weihnachtsstimmung aufkommen?
Hanspeter: Da hast du schon Recht, aber es gibt mittlerweile eine breite Palette an Farben. Auch werden von einigen Anbietern bereits „warmweiße“ Leuchtdioden angeboten.
Sarah: Mit wie viel Strommehrkosten sollte eine Familie während der Feiertage dann insgesamt rechnen?
Hanspeter: Hier gilt das Motto „in Maßen und nicht in Massen“. Wenn man davon ausgeht, dass im Durchschnitt eine LED-Lichterkette am Baum, eine weitere im Raum und eine außen angebracht ist, wird man über die Weihnachtszeit mit 2 bis 3 Euro Mehrkosten gut hinkommen. Die genauen Verbräuche sind aber am besten über Strommessgeräte zu ermitteln.
Sarah: Kann man während der Weihnachtszeit auch Strom sparen oder ist dies gar unmöglich?
Hanspeter: Da muss ich ganz ehrlich sein. Während der Weihnachtszeit ist es sehr schwierig Strom zu sparen. Vielmehr kann man versuchen den Mehrverbrauch so gut wie möglich zu senken.
Hierzu einige Tipps:
1. Zur Regelung der Leuchtzeiten ist es immer sinnvoll Zeitschaltuhren zu verwenden. Diese regeln die Beleuchtung automatisch und es leuchtet wirklich nur, wenn auch jemand zu Hause ist und sie sieht.
2. Da in der Weihnachtszeit viel gebacken und an den Festtagen viel im Ofen zubereitet wird, kann ich dir empfehlen, mit der Restwärme zu arbeiten. Dies bedeutet, dass der Backofen vor Backzeitende abgeschaltet und die Restwärme für die restliche Backzeit genutzt wird.
3: In der kalten Jahreszeit wird ja gerne Tee getrunken. Wenn man das Wasser im Wasserkocher und nicht im Topf auf dem Herd wärmt, kann man reichlich Energie sparen.
Sarah: Auf was sollte man den beim Kauf von Lichterketten achten?
Hanspeter: Ich würde dir raten, auf jeden Fall auf Prüfzeichen zu achten. Die Produkte sollten nicht nur das TÜV-Zeichen sondern auch das CE und GS (Geprüfte Sicherheit) –Zeichen tragen. Wer zusätzlich seinen Garten schmücken möchte, sollte auf Lichterketten mit dem Kürzel „IP44“ achten. Dieses gibt an, dass die Produkte für den Außeneinsatz taugen.
Weihnachtszauber erfasst auch Energiedienst-Azubis
Ein weiterer Vorteil der LED Lampen ist, dass sie nicht warm werden. Meine Kollegin erzählte mir, dass ihr als Kind ihr Plüschhase an der Nachttischlampe geschmolzen ist. Uh, hat das gestunken und sie hatte ziemlich Angst, dass das ganze Haus brennt. Mit einer LED Lampe kann so etwas nicht passieren.
Unsere Energiedienst Azubis haben das gleich ausprobiert und aus unserem Maskottchen ‚Aktivo‘ einen Rudolf mit einer roten Nase gezaubert.
Bald ist Heiligabend
Es sind nun nur noch vier Tage bis Heiligabend. Die ersten Weihnachtsbäume werden aus der Kälte in die Häuser genommen und liebevoll geschmückt. Auch ich werde in den nächsten Tagen meinen Baum mit Lichtern verzieren – es gibt warmweiße LEDs.
Danke, Hanspeter für deine ausführlichen Tipps! Das Thema Stromverbrauch in der Weihnachtszeit sollte nicht unter den Tisch gekehrt werden. So bleiben unangenehme Überraschungen aus und man kann die Feiertage richtig genießen.
In diesem Sinne „Merry Christmas and a Happy New Year!“

Sarah Born arbeitet im Kundenservice: „Für mich ist Energiedienst in drei Wörtern: eine Einstellung – familiär – kein Tag wie der andere.“
der Vergleich LED zu herkömmlicher Lichterkette ist ganz gut, aber was ist mit den Anschaffungskosten?
Und den Tipp Nr. 1 verstehe ich nicht: Wie soll die Zeitschaltuhr erkennen dass jemand zuhause ist und es sieht? Ist es da nicht sparsamer die Lichterkette am Baum einzuschalten wenn man auch davor sitzt und auszustecken wenn man ins Bett geht?
Hallo Stefan,
Danke für deinen Kommentar.
Tatsächlich kann man in der Vergleichsrechnung die Anschaffungskosten noch mit einbeziehen. Eine Standard LED-Lichterkette kann locker um die 20€ kosten, fünf Euro hingegen die normale Kette. Doch spätestens nach der zweiten Weihnachtssaison zahlen sich diese Kosten aus.
Dein Tipp sorgt sicher für mehr Bewegung als der Tipp mit der Zeitschaltuhr :-). Doch für die Faulen unter uns ist es sicher nicht schlecht eine Zeitschaltuhr so zu programmieren das die Lichterkette zu den programmierten Zeiten automatisch an und ab geht.
Schöne Weihnachten und ein guten Rutsch.
Sarah
Ohne die Lichterketten ist Weihnachten nur halb so festlich und gerne nehme ich in Kauf, dass dies ein paar Euro mehr Strom kostet. So wie Stefan es vorschlägt, schalte ich schon seit Jahren die Lichterkette nur an, wenn ich daheim bin. Von den Vorteilen der LED bin ich überzeugt und werde die Alten, wenn sie kaputt sind, damit ersetzen. Kompliment an die Azubis, Rudolph ist echt gelungen – süß!