Als ich an einem regnerischen Tag nach Herrischried fahre, um die Zweitplatzierten des NaturKunde-Preisausschreibens zu besuchen, ahne ich ja noch nicht, wie „tierisch“ sich die beiden über den Preis freuen. Alexandra Martin, Wohnexpertin aus Albbruck, ist schon da – klar, eine zweistündige Beratung durch sie war ja neben einem Warengutschein der Gewinn.
„Bibertreppe“ für Katzen
Ding-Dong. Während ich den Klingelknopf an dem hübschen kleinen Häuschen mit einem faszinierenden Blick auf den Hotzenwald drücke, fällt mir die lange Holzlatte mit den Querhölzchen auf. Sieht aus wie die Bibertreppen an unserem Kraftwerk in Laufenburg. Ist aber für die beiden Katzen Musi und Teddy, erfahre ich später. Ich habe eh keine Zeit, darüber nachzudenken, denn ein freundlicher Herr mit einem noch freundlicheren Lächeln öffnet mir die Tür.
Nachbarschaftshilfe einmal anders
Drinnen läuft die Beratung auf Hochtouren: Hausherr Christoph Ehrbar weist mir den Weg zu seiner Lebensgefährtin Ursula Gugger, die gerade ins Gespräch mit Alexandra Martin vertieft ist. Auf der rustikalen Bank des Kachelofens sitzt eine Nachbarin, die gespannt zuhört, was die Fachfrau in Sachen Wohnen so aus ihrer Trickkiste zieht. Ob da demnächst ein weiterer Termin für Alexandra Martin in Herrischried ansteht?
Mit der Farbe kam Verunsicherung
„Ja, dieses Grün ist es“, strahlt Ursula Gugger und tippt auf einen Grünton auf dem Farbfächer der Wohnexpertin.
Christoph Ehrbar nickt zufrieden und nimmt entspannt auf dem gemütlichen Sofa Platz. Sein Blick schweift von einer Wand zur anderen. „Wir haben mal einfach probiert mit einer so genannten Trendfarbe. Die Wand da hinten war vorher rot, aber nach über einem Jahr mussten wir uns eingestehen, das passte nicht, das ist viel zu intensiv“, nimmt er die vergeblichen Farbversuche mit Humor.
Und er zeigt ein Foto von damals. Er hat Recht. Irgendwie wirkt die Farbe störend. Die Wand wurde grau und die Verunsicherung groß. Grau machte den großen Wohn-Essraum mit dem dunkelgrünen Kachelofen auch nicht gerade heimelig. Aber der Sandton aus dem Wohnbereich, der gefällt allen und verbindet zukünftig Wohn- und Essbereich zu einer Einheit.
Drei Charaktere, ein Zuhause
Ursula Gugger und Christoph Ehrbar kauften das typische Schwarzwaldhaus mit dem blumenreichen Garten vor gut einem Jahr und bezogen es kurze Zeit später. Jeder brachte vorhandene Möbel und damit seinen Wohnstil mit in das neue, gemeinsame Zuhause, das mit seinen Holzdecken, dem großen Kachelofen und den beigefarbenden Fliesen ebenfalls einen eigenen Charakter besaß.
„Frau Gugger mag es eher etwas romantisch, was auch ihre Holzmöbel zeigen. Herr Ehrbar liebt es modern und in kühlen Farben“, beschreibt Alexandra Martin die Ausgangssituation. Da, wo das Paar an seine Einrichtungsgrenzen stieß, setzt sie an.

Der Essplatz mit den blauen Stühlen vor der grauen Wand wirkt kühl. Aber auch das vorherige Rot an der Wand war keine Lösung.
Tierische Familie
Behutsam fragt sie, spitzt die Ohren, wenn es um Wohlfühlfarben und Geschmäcker geht und macht erste Vorschläge. Als wenn es darum geht, bei all den Beratungen nicht vergessen zu werden, meldet sich lautstark Hund Anjuk.
Er bekommt einen liebevollen Blick von seinem Frauchen, die den Vierbeiner mit nordischen Wurzeln vor zwei Jahren aus dem Tierheim holte. Seitdem gehört er zur Familie – „wie ein Kind“, gibt Ursula Gugger schmunzelnd zu.

Tierisch nette Familie: Mit ihren beiden Hunden und zwei Katzen lebt das Schweizer Paar seit einem Jahr im Hotzenwald.
Stichwort Familie: Oumiak biegt um die Ecke. Die Husky-Hündin, viel ruhiger und entspannt als ihr Mitstreiter, hat Hunger. Während die beiden fressen, fasst Alexandra Martin nochmal zusammen: Auch das kühle Grau weicht demnächst dem wärmeren „Sand“ als Grundton.

„Sand“ heißt der Grundton, der bald Wohn- und Essbereich optisch verbindet. Christoph Ehrbar ist zufrieden.
Die mit Grün abgesetzte Wand bekommt viel mehr Gelbanteile und wirkt dadurch wärmer, der gemusterte Teppich aus den 90er Jahren weicht einem einfarbigen in einem Braunton, der gut passt. Und wenn es sich ergibt, schafft man Bilder in größerem Format an.
Filzkissen für Ofenbank
Christoph Ehrbar nickt zufrieden. Nur eine Frage umtreibt ihn noch: „Was sagen Sie denn zu der Ofenbank?“ Nach so vielen guten Vorschlägen zur Steigerung des Wohlfühlcharakters scheint er auf den Geschmack gekommen zu sein. „Da könnten Kissen liegen oder zum Beispiel dicke, quadratischen Filzauflagen“, schlägt die Beraterin vor. Wie könnte es anders sein: Das Paar nickt und speichert auch diesen Tipp ab.
Wetten? Jetzt geht’s los!
Als wir gehen – nicht ohne das „Hundezimmer“ im Erdgeschoss in Himmelblau und Weiß zu kennen und einen Blick in den blühenden Garten geworfen zu haben – gebe ich einen Tipp ab, wann die „tierisch nette Familie“ wohl startet, um neue Farbe zu kaufen. Noch heute!

Anke Roggenkamp arbeitet in der Unternehmenskommunikation: „Beruf aus und mit Leidenschaft: So gestaltet sich mein Job in der Unternehmenskommunikation. Mal bin ich „Blattmacher“ der Kundenzeitschrift Naturkunde, Texter für das Mitarbeitermagazin PostED, Informant für die Presse, Blogger, „Twitterfee“ und noch mehr. Klingt spannend – und ist es auch.“
Ich möchte auch so eine tolle Beratung gewinnen!
Zu gewinnen gibt es gerade keine Beratung, aber ich bin mir sicher ich kann Ihnen auch mit relativ geringem Zeit- und Geldaufwand schon viele praktikable Tipps zur Verschönerung geben. Sprechen wir drüber! Liebe Grüße Alexandra Martin
Ein toller Artikel! Vielen Dank noch mal an Familie Ehrbar und an Frau Roggenkamp! Alexandra Martin
Leider gibt es einen solchen Service bei uns im Vogtland nur sehr selten! Und vorallem zahlt man hier fast ein Drittel mehr!!! Also Frau Martin möchten Sie nicht mal im schönen Sachsen arbeiten?! :)
Lieber Hickstein,
Alexandra Martin können wir leider erst entsenden, wenn all unsere gemeinsamen Kunden aus der großen Leseraktion in der „NaturKunde“ beraten und mit Einrichtungstipps versorgt sind. ;o)
Falls sie in der Zwischenzeit einmal im schönen Südbaden sind, könnten wir Ihnen die Wartezeit mit einem Besuch in einem unserer Wasserkraftwerke verkürzen! Sie sind herzlich eingeladen!
Viele Grüße nach Sachsen! aro
Hallo Frau Roggenkamp, danke für den interessanten Beitrag. Da bekommt man Lust die eigenen vier Wände mal professionell aufpeppen zu lassen. @Alexandra Martin: Haben sie eine Homepage, evtl. mit weiteren von ihnen begleiteten Projekten? Danke im Voraus.
Hallo Herr Weisheit!
Vielen Dank für Ihr Lob!
Aktuell zeigt Frau Martin auch Planungsbeispiele auf ihrer Facebookseite wohnen-ist-Freie-Wohnberatung-und-Home-Staging.
Vielleicht haben Sie Lust, auch da einen Blick zu riskieren…
Viele Grüße, Anke Roggenkamp
Anbei der Link zum entsprechenden Artikel in unserer Zeitschrift NaturKunde (ab Seite 4): http://www.energiedienst.de/cms/medienboard/pdf/ed-vor-ort/naturkunde/2014_02_Naturkunde.pdf
Dort ist auch die Web-Adresse genannt: http://www.wohnen-ist.de/
Wuerde Frau Martin auch mal in England arbeiten wollen? So eine nette Beratung hätte ich auch gern… :)
Ich frage gerne für Sie nach! Wann wäre es denn passend? ;o)
Viele Grüße auf die Insel! aro
Dass Frau Martin einen guten Geschmack hat und dementsprechend gut beraten kann, merkt man schon, wenn man bei ihr zu Hause zur Türe herein kommt. Man fühlt sich einfach sehr wohl :-) Weiterhin ganz viel Erfolg mit „Wohnen ist“!
Liebe Grüße Sandy